Kriminalstatistik 2016 für Achern und Oberkirch: Stabile Sicherheitslage
Betrugsserie sorgt für hohe Fallzahlen im Revierbereich

Revierleiter Guido Kühn (links) und sein Stellvertreter Wolfgang Becker vor dem neuen Mannschaftswagen des Polizeireviers Achern/Oberkirch | Foto: ds
  • Revierleiter Guido Kühn (links) und sein Stellvertreter Wolfgang Becker vor dem neuen Mannschaftswagen des Polizeireviers Achern/Oberkirch
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Achern (ds). "Die Gesamtlage ist gut, wir hatten im vergangenen Jahr keine schwere Kriminalität zu verzeichnen", betonte Guido Kühn, Leiter des Polizeireviers Achern/Oberkirch, bei der Vorstellung der jährlichen Kriminalstatistik. Mit insgesamt 3.803 Fällen sind die Straftaten 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 8,8 Prozent angestiegen, was rund 300 Fällen entspricht. 432 mehr Straftaten, sieben Prozent, konnten aufgeklärt werden.
Erfreulich, so Kühn, sind die sinkenden Zahlen bei Einbrüchen in Fabrikationsräume und Gaststätten. Viele Firmeninhaber und Gastronomen haben nach intensiven Gesprächen mit der Polizei nun Kameras und Alarmsysteme installiert. Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist mit 74 im Vergleich zu 2016 gleich geblieben, bei 31 davon blieb es beim Versuch. "Das ist noch immer ein hoher Level, aber wenigstens ohne Steigerung", stellte Guido Kühn fest. Er hofft, dass man in diesem Jahr von Banden verschont bleibt. Eine deutliche Steigerung verzeichnet das Polizeirevier Achern/Oberkirch bei den Körperverletzungsdelikten: 295 Fälle wurden bearbeitet, 2016 waren es noch 250. Noch kein großes Thema im Revierbereich Achern/Oberkirch ist die Gewalt gegen Polizeibeamte. "Allerdings berichten die Kollegen von zunehmend mehr Respektlosigkeit", teilte Kühn mit. Sehr stark zugenommen haben die Vermögens- und Fälschungsdelikte. "Die Steigerung dieser Fallzahlen beruht im Wesentlichen auf einer Warenbetrugsserie im Bereich des Internethandels in Oberkirch mit 444 angezeigten Taten", so Kühn. Da die Serie auf einen einzelnen Straftäter zurückzuführen ist, ist die Sicherheit der Bürger vor Ort in keinster Weise beeinträchtigt. Ebensowenig wie durch die 25 Fälle von Untreue in einem Insolvenzverfahren, die die Zahl im Bereich Vermögens- und Fälschungsdelikte in Lauf um fast das Doppelte ansteigen ließen. Ebenfalls in Oberkirch konnte eine Serie von 27 Diebstählen von Handys aus Postsendungen einem Zusteller zugeordnet werden. In enger Kooperation mit dem Polizeirevier Haslach konnten einem in Oppenau wohnhaften Mann mehr als 50 Betrügereien, Diebstähle und Fahren ohne Fahrerlaubnis nachgewiesen werden. "Hätten wir diese Fälle nicht, könnten wir gute Zahlen vorlegen", betonte Revierleiter Kühn vor der Presse. Nach wie vor hoch ist die Zahl der Fahrraddiebstähle im Revierbereich Achern/Oberkirch. "Hier arbeiten wir mit den Kollegen der Bundespolizei zusammen", so Kühn, der auf den großen Ermittlungs- und Zeitaufwand verwies. 339 Fahrraddiebstähle verzeichnete man im vergangenen Jahr, 2015 waren es 243. Auch 2017 wird dieser Bereich zu den Schwerpunkten im Revierbereich gehören.

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