Laufende Saison ist von Regenwetter und Personalmangel gekennzeichnet
Wenn den Freibädern die Fachkräfte fehlen

Personell gut aufgestellt ist man im Acherner Freibad. | Foto: ds
  • Personell gut aufgestellt ist man im Acherner Freibad.
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Ortenau. Im Mai starteten die Freibäder in die diesjährige Saison. Fehlender Sonnenschein, jede
Menge Regen und zu kühle Temperaturen sorgten bisher für nur mäßige
Besucherzahlen. So wurden im Freibad in Achern bisher rund 5400 Besucher
gezählt, im gleichen Zeitraum waren es im vergangenen Jahr rund 14000
Badegäste. In Oberkirch, wo in den ersten sechs Wochen der Badesaison
rund 18000 Gäste gezählt wurden – 2015 waren es rund 29000 –, hofft man
nun auf schöne Sommermonate. „Der Betrieb eines Freibads ist eben ein
wetterabhängiges Geschäft“, stellt der städtische Pressesprecher Ulrich
Reich fest. 15000 Gäste kamen im vergangenen Jahr bis Mitte Juni ins
Erlebnisfreibad nach Sasbachwalden, in diesem Jahr waren es bisher nur 3700.

Doch die Freibäder kämpfen nicht nur mit dem schlechten Wetter. Vielerorts mangelt es auch an qualifiziertem Personal. Die Gemeinde Sasbachwalden beispielsweise sucht aktuell eine Badeaufsicht mit dem Rettungsschwimmerabzeichen der DLRG in Silber – für einige
Wochen im Rahmen eines Ferienjobs oder auch dauerhaft bis September. Was
hier schon einmal drohte, konnte jedoch dieses Mal abgewendet werden:
verkürzte Öffnungszeiten. So hat das Erlebnisfreibad täglich von 8 bis
20 Uhr geöffnet, lediglich an Schlechtwettertagen nur für Frühschwimmer
von 8 bis 10 Uhr. „Möglich ist das nur durch ein Mehr an Organisation“,
heißt es aus dem Sasbachwaldener Rathaus. Zwei Meister für Bäderbetriebe
sowie Fachangestellte für Bäderbetriebe und zwei Rettungsschwimmer sind
hier derzeit beschäftigt. Unterstützt werden sie ehrenamtlich von der DLRG.

In Kehl dagegen kann man die üblichen Sommeröffnungszeiten nicht gewährleisten. Hier fehlt es schlichtweg an einer qualifizierten
Fachkraft als Ersatz für einen erkrankten Mitarbeiter. Trotz der
bundesweiten Suche in Fachzeitschriften, direkt an den Schulen, bei der
Agentur für Arbeit oder bei Personaldienstleistern blieb man erfolglos.
Die Optimierung der Dienstpläne ermöglicht es seit Juni wenigstens, das
Freibad von 12 bis 20 Uhr zu öffnen – statt wie bisher ab 9 Uhr.

Ebenfalls krankheitsbedingt – wenn auch nur drei Tage lang – mussten auch in
Oberkirch in dieser Saison schon die Öffnungszeiten verkürzt werden.
„Das liegt darin begründet, dass während der Öffnungszeit mindestens ein
Fachangestellter für Bäderbetrieb anwesend sein muss“, berichtet Reich.
Drei Fachangestellte für den Bäderbetrieb sind hier beschäftigt, das
reicht für den Regelbetrieb im Zwei-Schicht-Intervall aus. Unterstützt
werden sie von vier Rettungsschwimmern, von denen zwei voll und zwei
aushilfsweise angestellt sind.

Im Acherner Freibad gibt es derzeit keine personellen Probleme, informiert die Stadtverwaltung auf Anfrage. „Bei Hochbetrieb ist es aber immer von Vorteil, noch ein bis
zwei Rettungsschwimmer auf Abruf zu haben“, so die Pressestelle.
Angestellt in Achern sind derzeit ein Meister für Bäderbetriebe, ein
Fachangestellter für Bäderbetriebe, ein Rettungsschwimmer und eine
Rettungsschwimmer-Aushilfe.

Autor: Daniela Santo

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