Einkaufs-Hilfsbörse für Corona-Gefährdete
Große Solidarität in Gengenbach

Dem Aufruf für eine Einkaufs-Hilfsbörse in Gengenbach sind 27 Freiwillige gefolgt. | Foto: Ortenaut Alfred Schramm
  • Dem Aufruf für eine Einkaufs-Hilfsbörse in Gengenbach sind 27 Freiwillige gefolgt.
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Gengenbach (st). Bürgermeister Thorsten Erny war überwältigt über die spontanen Hilfsangebote vieler Bürger, die ihn auf Facebook erreichten. Dort hatte er seine Anregung zur “Einkaufsbörse”, die er beim Familien- und Seniorenbüro anregte, gepostet. Auch das Angebot des FC Ankara ist für den Bürgermeister „ein großartiges Zeichen, dass wir als Gesellschaft in so einem Ausnahmezustand zusammenhalten“.

Erny hatte sich per Social Media und Amtsblatt mit einem Appell an die Bürger gewandt: „Jeder von uns muss in dieser Situation Verantwortung übernehmen, für sich und für andere! Dazu gehöre auch auf soziale Kontakt zu verzichten!“ Dass viele Menschen sich noch immer den Empfehlungen widersetzen und sich in der Stadt in großen Mengen tummeln, ist für ihn unbegreiflich:" Jetzt müssen wir alle die Bitte der vielen Hilfskräfte beherzigen, die uns auffordern, zu Hause zu bleiben!"

27 Freiwillige haben sich gemeldet

Inzwischen haben sich beim Familien- und Seniorenbüro 27 Freiwillige gemeldet, die gerne Einkäufe erledigen, in der Kinderbetreuung einspringen oder den Hund ausführen. Vier Hilfesuchenden konnte so bereits Hilfe vermittelt werden. Christine Weygoldt-Barth, die im Familien- und Seniorenbüro die Hilfe vermittelt, berichtet, dass die Hilfesuchenden sehr überrascht über die schnelle und unkomplizierte Vermittlung waren.

Die Freiwilligen sind meist zwischen 20 und 30 Jahren, aber auch bis 50 Jahre gibt es Helfer. Die Gruppe der Freiwilligen kommt aus allen Wohngebieten und Teilorten Gengenbachs und auch aus Berghaupten und Ohlsbach. So kann die Vermittlung möglichst wohnortnah erfolgen.

Stadt bittet um Unterstützung

Gerade jetzt sind Menschen auf die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen. Die Stadt Gengenbach bittet daher die jüngeren Mitmenschen darum, den von Corona besonders betroffenen Menschen zu helfen. Viele ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen sollten zu Hause bleiben. Gleichzeitig sind aber viele bei Einkäufen oder andere Erledigungen auf Unterstützung angewiesen.

Deshalb organisiert das  Familien- und Seniorenbüro  ab sofort für alle Senioren und andere Bürger, die zur Risikogruppe der Corona-Pandemie zählen, eine Einkaufs-Hilfsbörse. Wer mithelfen möchte, aber auch wer Hilfe braucht, kann sich unter der Telefonnummer 07803/9792805 oder per Mail email@fsb-gengenbach.de melden. 

Wer ist angesprochen

Der richtet sich an alle, die niemanden aus der Familie oder Nachbarschaft haben, der sie bei ihren Einkäufen unterstützen kann oder  einen Babysitter oder eine Kinderbetreuung benötigen. Angesprochen fühlen dürfen sich alle, die keinem besonderen Risiko ausgesetzt sind und solche Einkäufe gerne ehrenamtlich für andere übernehmen wollen.

Bürgermeister Thorsten Erny weist darauf hin, dass jeder sich in seinem privaten Umfeld im Freundes- und Familienkreis aber auch in der Nachbarschaft einbringen und Hilfe anbieten kann.

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