Jugend-forscht-Landeswettbewerb
Sieg für Annika Obert Chemieprojekt

Annika Obert konnte beim Landeswettbewerb überzeugen.  | Foto: Forscher/-innen für die Region e.V.
  • Annika Obert konnte beim Landeswettbewerb überzeugen.
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Gengenbach (st) Annika Obert vom Marta-Schanzenbach-Gymnasium (MSG) sicherte sich den ersten Platz beim Jugend-forscht-Landeswettbewerb in der Sparte "Schüler experimentieren" im Fachbereich Chemie. Ihr Projekt "Untersuchung und Entwicklung von Vitamin-C-Nachweismethoden" überzeugte die Fachjury und wurde zum besten Chemieprojekt in Baden-Württemberg gekürt. Zusätzlich wurde sie mit dem Sonderpreis „Plus-MINT“ für interdisziplinäre Projekte ausgezeichnet.

Unter dem Motto "Mach dir einen Kopf" nahmen insgesamt 1.306 junge Forscher in Baden-Württemberg mit 691 Projekten am Jugend-forscht-Wettbewerb 2024 teil. Die 88 besten Talente der elf Regionalwettbewerbe präsentierten ihre Projekte vor einer fachkundigen Jury beim Landesfinale in Balingen. Die Siegerehrung fand im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung statt. Staatssekretär Volker Schebesta und Dirk Abel, Bürgermeister der Stadt Balingen, gratulierten hierbei allen Teilnehmern und insbesondere natürlich den elf Landessiegern der Fachbereiche.

Vitaminschonende Lagerung

Die 14-jährige Annika Obert aus Steinach widmete ihr Projekt der Frage, wie man Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten möglichst vitaminschonend lagern kann. Nachdem sie feststellte, dass es keine geeigneten Verfahren zur quantitativen Vitamin-C-Bestimmung in farbigen Lösungen gibt, entwickelte sie eine innovative Methode auf Basis der Kinetik der sogenannten Iod-Uhr-Reaktion - einer chemischen Reaktion, bei der abhängig von der Vitaminkonzentration nach einigen Sekunden ein schlagartiger Farbumschlag nach tiefblau erfolgt. Mit aufwendigen Versuchsreihen optimierte sie ihre "Vitamin-C-Uhr-Methode" und entwickelte eine selbst programmierte vollautomatische Messapparatur, die den Vitamin-C-Gehalt präzise bestimmen kann.

Obert testete ihre Methode an verschiedenen Fruchtsäften und Vitaminwassergetränken und verglich die Ergebnisse mit denen professioneller Analyselabore. Dabei stellte sie fest, dass ihre Methode mit den Messgenauigkeiten der Labore locker mithalten kann, jedoch zu etwa 99,5 Prozent kostengünstiger ist.

Das Projekt entstand in den Räumlichkeiten und mit Unterstützung des Xenoplex-Schülerforschungszentrums in Gengenbach unter der Betreuung von Dr. Stephan Elge und Claas Rittweger (beide Lehrer am MSG und Betreuer im SFZ Xenoplex). Sie fördern seit über zehn Jahren mit der Jugend Forscht AG junge Talente im naturwissenschaftlichen Bereich.

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