Café der Kulturen
Erfolgreicher Auftakt

Café der Kulturen1: Im Café der Kulturen ist jeder willkommen, der Interesse an einem interkulturellen Austausch hat.  | Foto: Stadt Kehl
  • Café der Kulturen1: Im Café der Kulturen ist jeder willkommen, der Interesse an einem interkulturellen Austausch hat.
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Kehl (st). Syrer, Eritreer, Iraner, Iraker, Afghanen, Türken, Madagassen und Deutsche – rund 50 Kehler aus mindestens acht Nationen sind zum Auftakt des Cafés der Kulturen in die Villa "RiWa" gekommen. Dabei wurde geredet, gegessen und gelacht, denn im Mittelpunkt der Veranstaltung standen das zwanglose Zusammensein und der lockere Austausch ohne vorgegebene Programmpunkte.

„Es sind so viele Menschen gekommen, ich kann es gar nicht fassen“, freute sich die städtische Integrationsmanagerin Svenja Gerbendorf, während sie den Trubel um sich herum betrachtete. Sie habe mit maximal 30 Personen gerechnet. Der Andrang zeige aber auch, wie hoch der Bedarf an einer Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Fluchterfahrung gewesen sei.

„Die Flüchtlinge haben sich einen Ort gewünscht, wo sie neue Leute kennenlernen und vor allem mit Deutschen in Kontakt kommen können“, bestätigte ihr Kollege und Initiator der Veranstaltung, Fares Mousa. Wichtig sei den Geflüchteten gewesen, das Café der Kulturen als eine offene Veranstaltung ohne Programm zu gestalten, so dass die Gespräche unter den Anwesenden im Vordergrund stünden.

Internationale Begegnungen

Dieser Wunsch wurde umgesetzt: Zwei Stunden lang saßen die Besucher bei Getränken und gespendeten Leckereien beisammen, es herrschte ein Kommen und Gehen, immer wieder wurden Stühle verrückt und neue Gesprächspartner an den Tischen aufgenommen.

„Die Geflüchteten sind vor allem an einem Austausch mit Deutschen interessiert – um deren Kultur kennenzulernen und ihre erworbenen Deutschkenntnisse anzuwenden“, erklärte Integrationsmanagerin Sarah Köninger. Andersherum sei das Café der Kulturen aber auch für die einheimischen Kehler eine gute Gelegenheit, ihre neuen Mitbürger kennenzulernen und zu erfahren, wie diese in Kehl lebten, sich zurechtfänden oder was sie bewege.

„Das Konzept ist voll aufgegangen“, zog Svenja Gerbendorf am Ende der Veranstaltung Bilanz. Schon nach kurzer Zeit seien alle Gäste untereinander ins Gespräch gekommen. Zum Schluss hätten die Teilnehmer sogar freiwillig damit begonnen, das Begegnungscafé wieder aufzuräumen. „Wir freuen uns darauf, in diesem Rahmen fortan noch viele weitere Begegnungen ermöglichen zu können – jeder der Interesse an einem interkulturellen Austausch hat, ist willkommen“, versicherte das vierte Mitglied des städtischen Integrationsmanagementteams, Birgitt Mylo.

Das Café der Kulturen ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Kehl, der Gemeinwesenarbeit Kreuzmatt und dem Diakonischen Werk und findet fortan jeden ersten Dienstag im Monat von 17 bis 19 Uhr im Begegnungsraum der Villa RiWa statt, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung schreibt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Getränke und von Bäckereien gespendetes Gebäck werden kostenlos angeboten; von Gästen mitgebrachte Leckereien sind willkommen.

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