Deutsch-französische Hochschule
Kehler Absolventin erhält renommierten Exzellenz-Preis

Eva Martha Eckkrammer, Vizepräsidentin der DFH (v. l.), Charlène Fischer und Meike Kartes von der ASKO Europa-Stiftung | Foto: Jacek Ruta/DFH-UFA
  • Eva Martha Eckkrammer, Vizepräsidentin der DFH (v. l.), Charlène Fischer und Meike Kartes von der ASKO Europa-Stiftung
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Berlin/Kehl(st) Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags zeichnete die Deutsch-französische Hochschule (DFH) am Donnerstag, 26. Januar, herausragende Studierende und Absolventen ihrer binationalen und trinationalen Studiengänge sowie die besten deutsch-französischen Doktorarbeiten aus. Im Beisein des Botschafters der Französischen Republik in Deutschland, François Delattre, sowie des Präsidenten der DFH, Prof. Dr. Philippe Gréciano, wurde der Kehler Absolventin Charlène Fischer in der französischen Botschaft in Berlin der Exzellenz-Preis in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften für eine herausragende Masterthesis überreicht.

Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Kooperation

Charlène Fischer hat im vergangenen Jahr ihr Studium im deutsch-französischen Masterprogramm „Management von Clustern und regionalen Netzwerken der Hochschule Kehl“ und der Université de Strasbourg abgeschlossen. In ihrer Thesis stellt Charlène Fischer die Frage nach dem Einfluss von Wirtschaftsclustern in Grenzregionen auf die regionale Wirtschaftsentwicklung. Sie zeigt in ihrer Arbeit, dass Wirtschaftscluster am Oberrhein Treiber wirtschaftlicher grenzüberschreitender Zusammenarbeit sein können. Durch grenzüberschreitende Kooperationen der Cluster können gemeinsame Innovationen gefördert werden. Das volle Potential wird jedoch am Oberrhein nicht ausgeschöpft. Die geografische Nähe von Unternehmen und Clusterorganisationen scheint nicht auszureichen, um die Zusammenarbeit zu erleichtern. Organisatorische und institutionelle Nähe sowie kognitive und soziale Nähe sind für einen erfolgreichen Austausch zwischen den Wirtschaftsakteuren notwendig. Diese Formen der Nähe, man könnte sie auch mit gemeinsamer kultureller Identität beschreiben, sind jedoch zwischen dem Elsass und Baden auch nach mehr als 50 Jahren grenzüberschreitender Kooperation noch nicht ausreichend ausgeprägt.

„Charlène Fischer gibt den Organisatoren der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein mit dieser herausragenden Arbeit interessante Hinweise für eine Stärkung und bessere Ausrichtung der Kooperation auf die gemeinsam definierten Ziele“, so Prof. Dr. Hansjörg Drewello, der Studiendekan des Masterprogramms auf deutscher Seite. Die französische Studiengangleiterin Verena Hänsch-Hervieux ergänzt: „Charlène hat mit dieser Arbeit einen wichtigen Beitrag zu einem besseren Verständnis von Hemmnissen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Grenzregionen geschaffen.“

Mit den Exzellenz- und Dissertationspreisen sowie mit ihren Stipendienprogrammen würdigt die DFH nun schon seit vielen Jahren gemeinsam mit ihren Partnern die bemerkenswerten Leistungen junger Akademikern mit deutsch-französischer oder trinationaler Studien- und Promotionslaufbahn. „Diese jungen Talente stehen für die Zukunft der deutsch-französischen Freundschaft und im Mittelpunkt der europäischen Zusammenarbeit. Sie durch solche Kooperationsprogramme frühzeitig in Kontakt mit grenzüberschreitend tätigen Institutionen und Wirtschaftsakteuren zu bringen, ist uns deshalb ein besonderes Anliegen, weil jeder davon profitiert und somit auch Europa stärker wird“, so DFH-Präsident Prof. Dr. Philippe Gréciano.

Jedes Jahr schließen auch an der Hochschule Kehl Studierende erfolgreich ihr von der DFH gefördertes deutsch-französisches Studium mit einem Doppeldiplom ab. Sie sprechen mindestens drei Fremdsprachen, haben im Rahmen mehrerer Auslandsaufenthalte ihre Motivation und ihre Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt und interkulturelle Kompetenz erworben. Dies ermöglicht allerbeste Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Nähere Informationen zu diesem Studiengang

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