Vielfältiges Angebot seit 1953
Kehler Haus der Jugend für viele zweites Zuhause

Alex Neumann (rechts) ist der langjährige Leiter des Hauses der Jugend. Er wird von Andrea Neutzler unterstützt.  | Foto: pp
  • Alex Neumann (rechts) ist der langjährige Leiter des Hauses der Jugend. Er wird von Andrea Neutzler unterstützt. 
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Kehl (pp). Das Haus der Jugend in Kehl wurde bereits 1953 eingeweiht. Damals sollte ein Haus entstehen, welches Begegnungen der Jugend grenzüberschreitend ermöglichte. Die Stadt war nach dem Krieg gerade frei geworden und die Politik hatte erkannt, dass ein neues Europa nur mit Hilfe der Jugend möglich war. Seither haben Generationen von Jugendlichen ihre Freizeit in den Räumlichkeiten verbracht – bis heute.

Der offene Treff bietet ein großes Freizeit- und Kursangebot für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren. Der langjährige Leiter Alex Neumann wird unterstützt von Andrea Neutzler, die auch im Jugendkeller Kork tätig ist. Grundsatz der Leitung ist, dass die vier wichtigsten Säulen der Jugendarbeit eingehalten werden. Diese sind „Freiwilligkeit“ – die Besucher dürfen freiwillig kommen –,  „Offenheit“ – jeder darf kommen, egal welcher Herkunft –, „Partizipation“ – die Jugendlichen dürfen mitbestimmen – sowie „Orientierung an der Lebenswelt“ – die Kinder müssen am Leben teilhaben können, nicht kommerziell oder konsumorientiert. Zum Angebot der Einrichtung gehören unter anderem Tischtennis, Billard, Tischfußball und Gesellschaftsspiele für unterschiedliche Altersgruppen. Außerdem stehen ein Internet-Café, ein Discoraum und ein Werkraum zur Verfügung. Das offene Angebot läuft parallel zu den zahlreichen Workshops und Kursen wie Koch-, Gitarren- oder Trommelkurse. Somit können die Besucher während der Öffnungszeiten das Haus besuchen, auch wenn sie nicht an einem Kurs teilnehmen. Während der Ferien, außer den Weihnachtsferien, gibt es im Haus der Jugend jeweils ein Ferienprogramm. Dazu gehören ein Hüttenaufenthalt oder der Osterferien-Kinderferientreff.

„Jugendliche brauchen einfach Räume zum Abhängen und Zeit zum Nichtstun“, so Alex Neumann. Die Einrichtungen der Stadt Kehl sind sehr gut vernetzt und verstehen sich nicht als Konkurrenz zueinander. Sie arbeiten eher in Ergänzung miteinander und so werden einige Angebote gemeinsam organisiert und durchgeführt. Die Integration von Flüchtlingen ist ebenso wichtig wie das Auffangen von sozial schwachen Jugendlichen. Das Haus der Jugend ist also für viele so etwas wie ein zweites Zuhause. „Je früher Kinder mit fremden Kulturen vertraut werden, desto eher werden sie weltoffen und weniger fremdenfeindlich“, führt Alex Neumann aus. Um Jugendliche mit Hauptschulabschluss zu unterstützen, ist das Haus der Jugend eine Außenstelle der Jugendberufshilfe des Ortenaukreises und eine außerschulische Bildungsstätte.

Im Außenbereich befinden sich eine Grillstelle, welche oft von Schulklassen gemietet und genutzt wird, aber auch eine Basketball- und eine Skateranlage sowie ein Spielplatz.

Die Öffnungszeiten sind montags, dienstags, donnerstags und freitags von 14 bis 21 Uhr sowie mittwochs von 14 bis 18.30 Uhr. Von Oktober bis März öffnet das Haus der Jugend im Wechsel mit dem Jugendzentrum Kehl sonntags von 14 bis 18 Uhr.

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