Modellprojekt des Landes nimmt Fahrt auf
Kork im Ortsmitten-Check

Der Albert-Schweitzer-Platz auf dem ehemaligen Herzhauser-Areal in Kork dient der Ortschaft als inklusiver Treffpunkt. | Foto: Stadt Kehl
  • Der Albert-Schweitzer-Platz auf dem ehemaligen Herzhauser-Areal in Kork dient der Ortschaft als inklusiver Treffpunkt.
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Kehl-Kork (st). Das Ortsmitten-Projekt nimmt in Kork langsam Fahrt auf. Die Stadt hatte sich als Modellkommune für das Landesprogramm beworben und im vergangenen Jahr die Zusage erhalten. Nun geht es darum, die Ortsmitte in Kork barrierefrei, zeitgemäß und lebenswert zu gestalten, wie es schon im Titel der Landeskampagne heißt. Den Auftakt bildet eine Bestandsaufnahme mit Ortsvorsteher Patric Jockers, Mitarbeitenden des städtischen Bereichs Stadtplanung/Umwelt sowie Vertreterinnen und Vertretern der Diakonie Kork und des beteiligten Planungsbüros. In einem weiteren Schritt sollen Bürgerbeteiligungen folgen.

Inklusion und Barrierefreiheit sind in Kork keine Fremdwörter, sondern seit Jahren feste Bestandteile des Alltags. Im Januar vergangenen Jahres wurde das 236 Jahre alte, grundsanierte und bis unters Dach barrierefreie Rathaus eingeweiht; seit Oktober 2020 gibt es darin eine Anlaufstelle für Inklusionsfragen. Auf dem Gelände der Diakonie Kork steht zudem eines von bundesweit sieben Epilepsiezentren. Und mit dem Albert-Schweitzer-Platz wurde auf dem ehemaligen Herzhauser-Areal ein inklusiver Treffpunkt als Mitmachbaustelle realisiert.

Zum Auftakt des Modellprojekts „Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten“ gibt es ein digitales Treffen mit Ortsvorsteher Patric Jockers sowie Mitarbeitenden der Stadtverwaltung mit Vertreterinnen und Vertretern der Diakonie Kork und dem beteiligten Planungsbüro. Anschließend steht dann ein sogenannter Ortsmitten-Check an, „bei dem die örtlichen Gegebenheiten analysiert werden, um Schwerpunkte und Potenziale zu entwickeln“, wie das Land in einer Pressemitteilung erläutert.

Bürgerbeteiligung im Sommer und Herbst

Auch die Meinung der Bürger ist gefragt: Als lokale Experten sollen sie ihre Erfahrungen und Vorschläge über Beteiligungsformate im Sommer und Herbst 2021 einbringen können. All dies kulminiert in einem Planungsleitbild mit Verbesserungsvorschlägen und Handlungsempfehlungen, das Ende 2021 dem Gemeinderat vorgestellt werden soll. Ziel des Modellprojekts ist es, die Erfahrungen aus den 20 Kommunen zu sammeln und daraus im Anschluss einen Leitfaden für andere Gemeinden in Baden-Württemberg zu entwickeln.

Zum Projekt

Das Ortsmitten-Projekt ist Teil eines Landesprogramms zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und wurde unter Federführung des Ministeriums für Verkehr gemeinsam mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie dem Ministerium für Soziales und Integration konzipiert. Das Projekt wird auf Landesebene vom Bereich Neue Mobilität der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) koordiniert.

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