Mediathek erweitert digitales Angebot
Roboter und Regale mit Sensoren

In der Mediathek gibt es in den kommenden Monaten einen digitalen Wandel. Mit dabei: zahlreiche neue Angebote und mobile Endgeräte. | Foto: Stadt Kehl
  • In der Mediathek gibt es in den kommenden Monaten einen digitalen Wandel. Mit dabei: zahlreiche neue Angebote und mobile Endgeräte.
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Kehl (st). Programmierbare Roboter, intelligente Regale, ein Streaming-Dienst und interaktive Bilderbücher: Die Besucher der Mediathek können sich in den kommenden Monaten über viele neue Angebote freuen. Möglich gemacht hat dies das Neustart-Kultur-Programm des Bundes, welches die Digitalisierung von Bibliotheken und Archiven unterstützt.

Kehler Konzept überzeugt

Das Kehler Konzept wusste zu überzeugen: 50.000 Euro werden in stark nachgefragte Bereiche investiert, womit sich die Einrichtung beim Ausbau der Angebote immer am Bedarf der Kundschaft orientiert. Die Neuerungen werden Schritt für Schritt in den Alltag der Mediathek integriert und ohne Mehrkosten verfügbar sein.

„Wir stärken die Bereiche, die auch wirklich von den Kehler genutzt werden“, erklärt Fabiane Luz, Leiterin der Mediathek. Dabei stehen vor allem die beliebten AV-Medien im Vordergrund, also Filme und Videospiele. Beispielsweise wird sich jeder Besitzer eines Mediathek-Ausweises schon bald beim Streaming-Dienst "Filmfriend" anmelden können und in der Lage sein, dass dortige Angebot von internationalen Filmen, Kinderserien und Dokumentationen zu genießen.

Jahresbeitrag wird nicht erhöht

Für keines der künftigen Angebote fallen Extrakosten an. Der Jahresbeitrag der Mediathek bleibt weiterhin bei 16 Euro. Das gilt ebenfalls für die programmierbaren Roboter, die demnächst durch das Gebäude flitzen werden. Diese sogenannten Bee-Bots (bienenähnliche Roboter) und Ozobots fördern sowohl das logische Denken als auch die Kreativität und sind sogar für den Schulunterricht geeignet. Sie können zum Beispiel nach erfolgreicher Programmierung eine Strecke mit Hindernissen sicher bewältigen.

Hinzu kommen mehrere sogenannter Makerboxen, die unabhängig von den Robotern genutzt werden können. Dabei handelt es sich um kleine Experimentierkoffer, mit denen Jungen und Mädchen spielerisch an Technik herangeführt werden. Die Themensets beinhalten die Kategorien „Spiel und Spaß“, „Windenergie“, „LEGO Technik“, „Dash“, „Monster“ sowie „Verkehrssicherheit“ und bieten sowohl Kindern als auch Jugendlichen viel Entdeckungsspielraum.

Auch auf das Brockhaus-All-in-one-Paket kann bald jede Kundin und jeder Kunde zugreifen. Durch dieses Angebot steht dem Einzelnen vor Ort oder über sein Handy jederzeit das gesamte Sortiment des Bildungsanbieters zur Verfügung. Dazu zählen zum Beispiel alle Lexika, ein Schülertraining sowie die Kurse „Fit im Internet für Erwachsene“ und „Sicher im Web für Jugendliche“. Bei den Tigerbooks handelt es sich wiederum um eine Bilderbuch-App, bei der die Jüngeren interaktiv ihre Umwelt erleben können. Die Vorlesefunktion und verschiedene Puzzles helfen anschließend, das gelernte Wissen zu festigen.

Hardware-Upgrade garantiert mehr Freiheit

Aber nicht nur beim Angebot stellt sich die Mediathek künftig breiter auf: „Viele unserer Kunden haben sich mehr Bewegungsfreiheit an unseren Endgeräten gewünscht“, erklärt Sarah Dinger, die stellvertretende Leiterin. So kann man mit den neuen Laptops bald überall im Gebäude online gehen und ist nicht mehr an die Computer im Eingangsbereich gebunden. Ergänzt werden diese um mehrere iPads, die je nach Nutzergruppe eine andere Vorauswahl an Apps zur Verfügung haben.

Dasselbe gilt für die neuen E-Reader: „Viele haben uns von einer gewissen Einstiegshürde bei solchen Geräten erzählt“, berichtet Sarah Dinger. Gerade das umfangreiche Angebot erschwere Neulingen die Orientierung. Deshalb installieren die Mitarbeiterinnen der Mediathek eine Vorauswahl an Bestsellern auf den Lesegeräten. Auch die Rückgabe von Medien erhält ein Upgrade: Ein intelligentes Regal erkennt anhand eines Chips im ausgeliehenen Buch, Spiel oder Film, dass dieses zurückgegeben worden ist.

„Während der Corona-Pandemie werden unsere digitalen Angebote um ein Vielfaches stärker nachgefragt“, sagt Fabiane Luz. Eine Tendenz, die künftig mit Sicherheit nicht abebben werde. „Daher wollen wir die neuen Angebote so schnell wie möglich für unsere Kundschaft nutzbar machen.“ Die Gelder des Förderprogramms müssen bis zum 31. Dezember ausgegeben sein.

Die Neuerungen im Überblick:

  • Streaming-Portal "Filmfriend"
  • Brockhaus-All-in-one-Paket
  • Tigerbooks
  • programmierbare Roboter plus Ergänzungssets
  • Makerboxen
  • zwei Laptops
  • sechs iPads
  • mehrere E-Reader
  • ein Intelligent-Shelf (Intelligentes Bücherregal)
  • ein Tablet Butler (Ladestation für iPads mit Verwaltungsfunktion)

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