Projekt will Interesse fördern
Unter-18-Jährige proben Bundestagswahl

Kehl (st). Um das Interesse der Kinder und Jugendlichen an Politik und Gesellschaft zu fördern, wird neun Tage vor der eigentlichen Bundestagswahl in einer bundesweiten Aktion eine sogenannte U18-Wahl abgehalten. In diesem Jahr sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zur Wahlurne gebeten worden. In Kehl hatten sich das Einstein-Gymnasium, die Tulla-Realschule, die Hebelschule, die Albert-Schweitzer-Schule und das Juze an dem Projekt beteiligt und ihre Stimmen abgegeben – und ein großes Interesse an Umwelt- und Tierwohlthemen erkennen lassen.

Während Erwachsene noch bis Sonntag, 26. September, Zeit haben, sich darüber Gedanken zu machen, welche Partei und welche Abgeordnete oder welchen Abgeordneten sie in den 20. Bundestag wählen möchten, sofern sie sich nicht für eine Briefwahl entschieden haben, haben die Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren ihre Wahl bereits getroffen: In Kehl sind 850 Stimmen in den Wahllokalen der weiterführenden Schulen und des Jugendzentrums abgegeben worden, 52 davon waren ungültig. 18,67 Prozent der Zweitstimmen entfielen auf Bündnis 90/Die Grünen, die damit die U18-Wahl in der Rheinstadt für sich entscheiden konnte. Platz zwei belegte die SPD mit 17,67 Prozent. Gefolgt von der CDU mit 15,16 Prozent. 12,53 Prozent der Schüler schenkten der FDP ihr Vertrauen. Ginge es nach den Heranwachsenden, würde die Tierschutzpartei mit 7,52 Prozent in den Bundestag einziehen, ebenso Die Linke mit 6,89 Prozent. Den Einzug in den Bundestag knapp verpassen würde die AfD mit 4,14 Prozent der Zweitstimmen. Sonstige Parteien erhielten kulminiert 10,9 Prozent.

Damit liegt das Kehler Ergebnis im bundesweiten Trend: Deutschlandweit hatten 21,02 Prozent der Unter-18-Jährigen mit ihrer Zweitstimme für die Grünen gestimmt. Die Sozialdemokraten erreichten 19,21 Prozent der Stimmen, die Christdemokraten 16,92 Prozent. Die FDP liegt bei 12,03 Prozent. Die Linke konnte 7,51 Prozent der Heranwachsenden überzeugen. AfD und die Tierschutzpartei nahmen die Fünf-Prozent-Hürde knapp mit 5,85 und 5,65 Prozent. Für sonstige Parteien stimmten 11,82 Prozent der teilnehmenden Jugendlichen.

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