Drei Preisträger und zwei Anerkennungen für die jetzt beginnende Planung
Zu den Hallenbad-Entwürfen herrscht Einigkeit bei Jury

OB Toni Vetrano (v. l.), Eckart Rosenberger und Harald Krapp mit dem Siegerentwurf. | Foto: rek
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  • OB Toni Vetrano (v. l.), Eckart Rosenberger und Harald Krapp mit dem Siegerentwurf.
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Kehl (rek). Nach der über neunstündigen Sitzung konnte die elfköpfige stimmberechtigte Jury am Dienstagabend ein Ergebnis verkünden. Für die Planung des neuen Kehler Hallenbads gibt es drei Preisträger sowie zwei Anerkennungen. "Alle Entscheidungen waren einstimmig", betonte der Jury-Vorsitzende Dr. Eckart Rosenberger, Architekt aus Stuttgart. Für Oberbürgermeister Toni Vetrano war es ein "wichtiger Tag für die Stadtentwicklung. Wir sind bei dem Projekt einen Schritt weiter. Die Bürger wollten es haben und die Politik sagte, dass sie es auch bekommen."

Denzlingen, Bretten, Karlsruhe, Schramberg: Insgesamt sechs bestehende Bäder hat sich der Kehler Gemeinderat in der Region angesehen, um Angebot, Erscheinung und Bauten in Augenschein zu nehmen. Daraus entstanden die Vorgaben für die Planung: Das neue Hallenbad soll ein Schwimmbecken mit sechs Bahnen sowie eine Länge von 25 Meter haben. Hinzu kommen ein separates Mehrzweckbecken sowie ein großzügiger Kinderbereich mit ausreichend Aufenthaltsfläche. Ein gastronomischer Fläche zur Nutzung im Außen- und Innenbereich sowie eine umfängliche Barrierefreiheit waren weitere Vorgaben an die Architekten.

Den ersten Preis erzielte das Büro "Arnke Häntsch Mattmüller Architekten" aus Berlin. Der Plan überzeuge mit seiner guten Umsetzbarkeit. In dem nun beginnenden Vergabe-Verfahren müssten nur kleine Anpassungen vorgenommen werden, erläuterte Rosenberger. Der Eingang erfolge über die Schimmbadstraße, Ecke Stadionstraße. Besonders sei, dass der Neubau auf das Niveau des Freibades angehoben worden sei.

Das Büro "Richter architectes & associés" aus Straßburg erhielt den zweiten Preis. Hier bemängelte die Jury, dass im Innenbereich des Hallenbades sehr viel ungenutzter Raum entstanden sei. Ein Büro aus Offenburg, Lehmann Architekten, hat den dritten Preis erzielt. Hier sei die Lage des Hallenbades nicht optimal, zumal ein Baumbestand dadurch nicht gehalten werden könne, so Rosenberger zum Vergleich der drei Preisträger. Die Anerkennungspreise erhielten zwei Büros aus Karlsruhe und Freiburg. Alle am Wettbewerb teilnehmenden Büros mussten ihre Pläne gemeinsam mit Landschaftsarchitekten vorlegen.

"Ich bin froh, dass wir nicht nur die Fachleute in der Jury hatten", so OB Vetrano nach der Preisverleihung. Wichtig seien in dem Gremium auch die Stimmen von Vertretern von Vereinen und Bürgern gewesen, die aus der Sicht der Nutzer ihre Einschätzung gegeben hätten.

Wer schlussendlich den Zuschlag erhalten werde, sei in dem weiteren Verfahren offen, erläuterte Rosenberger. Nun würden die Büros zu weiteren Verhandlungen samt Kostenschätzungen eingeladen. Entgegen der bisherigen Planung gibt es keine zwei Bauabschnitte – Bau des Hallenbades und anschließende Sanierung des Freibads. Die Gesamtmaßnahme soll in einem etwa 24 Monate dauernden Zeitraum durchgeführt werden. Ob der Spatenstich noch 2020 erfolgen werde, darauf wollte sich Baudezernent Harald Krapp nicht festlegen.

"Die Kosten für das Hallenbad sowie die Sanierung des Freibads hat der Gemeinderat gedeckelt", erklärt Krapp und nannte die Summe von 27 Millionen Euro. "Wir geben für das Projekt mehr Geld aus wie für den Bau der Tram", betonte Vetrano und verdeutlichte damit, dass der Stadt "die Daseinsfürsorge sehr wichtig" sei. Alle Entwürfe sind ab kommenden Montag in der Stadthalle ausgestellt.

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