Gedenkminute im Lahrer Gemeinderat
Morde in Rot am See: Motiv ist noch unklar

Lahr/Rot am See (rek). Nach einer Stellungnahme von Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert hielt der Gemeinderat am Montag eine Gedenkminute für die Opfer Morde von Freitag in Rot am See ab. In der schwäbischen Gemeinde soll ein 26-Jähriger, der zeitweise in Lahr aufgewachsen war und inzwischen in Rot lebte, insgesamt sechs Familienangehörige mit seiner Waffe erschossen und zwei weitere schwer verletzt haben. Die Toten sind seine zwei Halbgeschwister, die in Lahr lebten, seine Mutter, die in der Ortenau arbeitete, aber in Rot gemeldet war, sein Vater sowie ein Onkel und eine Tante. Ebenfalls bei der Tat anwesend waren zwei jugendliche Kinder seiner Halbschwester, die sich aber in Sicherheit bringen konnten. Angeschossen wurden zudem die Großeltern der beiden Jugendlichen, die aus Lahr anreisten. Sie befinden sich inzwischen außer Lebensgefahr.

Das zuständige Polizeipräsidium Aalen hatte zuletzt am Montag erklärt, dass der mutmaßliche Täter sich bei einer Vernehmung zu der Motivlage geäußert habe. Weitere Einzelheiten wollten die Ermittler aber bisher nicht nennen.

Die Familienmitglieder hatten sich in Rot am See getroffen. Der 26-Jährige verfügte als Sportschütze über die waffenrechtliche Erlaubnis für die Tatwaffe.

Ibert erklärte, "wir alle sind erschüttert und tief berührt". Er bat in der Gemeinderatssitzung "aus Respekt vor den Opfern", die Privatsphäre zu schützen. Der 26-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.

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