Japanischer Generalkonsul besucht Lahr
Nobutaka Maekawa zu Gast bei OB Ibert

Wirtschaftsförderer Michael Voigt (v. l.), NELA-Geschäftsführer Frank Neumeister, Oberbürgermeister Markus Ibert, Generalkonsul Nobutaka Maekawa, Richard Sottru, Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt, und Simone Brandenburger, Abteilung Ratsarbeit, Marketing und Internationales  | Foto: Stadt Lahr
  • Wirtschaftsförderer Michael Voigt (v. l.), NELA-Geschäftsführer Frank Neumeister, Oberbürgermeister Markus Ibert, Generalkonsul Nobutaka Maekawa, Richard Sottru, Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt, und Simone Brandenburger, Abteilung Ratsarbeit, Marketing und Internationales
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Lahr (st) Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Deutschland waren das zentrale Thema beim Besuch von Nobutaka Maekawa, Generalkonsul am Japanischen Generalkonsulat München, bei Oberbürgermeister Markus Ibert in Lahr – und auch ein Besuch des Stadtparks stand auf dem Programm.

Großes Potenzial für Zusammenarbeit

„Den hohen Stellenwert der japanisch-deutschen Beziehungen hat zuletzt Bundeskanzler Olaf Scholz im März 2023 bei seinem Besuch in Tokio hervorgehoben. Gerade auf wirtschaftlichem Gebiet ist das Potenzial für die Zusammenarbeit groß – und hier können sich Lahr und die gesamte Region als starker Industrie- und Gewerbestandort einbringen“, sagt Oberbürgermeister Markus Ibert. „Wir haben uns daher sehr darüber gefreut, Generalkonsul Nobutaka Maekawa bei uns zu Gast zu haben und mit ihm über gemeinsame Themen und Anliegen sprechen zu können.“
 
Zu Beginn des Besuchs stand die wirtschaftliche Entwicklung im startkLahr Airport & Business Park Raum Lahr im Fokus. Daniel Halter, Geschäftsführer der Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH (IGZ), präsentierte hierzu dem interessierten Gast die bisherigen Entwicklungen und stellte den Wandel vom Militärstandort zu einem prosperierenden Industrie- und Gewerbepark dar. Er erläuterte auch die veränderte Ansiedlungsstrategie mit einer stärkeren Ausrichtung auf Industrie- und Produktionsunternehmen. Bei einer Rundfahrt über das Areal konnte der Generalkonsul sich selbst ein Bild von der Dimension des Areals und der Vielfalt der angesiedelten Betriebe machen. Er zeigte sich hiervon sehr beeindruckt und so entstand die Idee, das startkLahr-Areal für zukünftige Besuche japanischer Wirtschaftsdelegationen als möglichen Programmpunkt zu berücksichtigen. Daniel Halter sieht den Besuch daher sehr positiv: „Ich würde mich freuen, wenn diesem Auftakttermin weitere Treffen mit japanischen Wirtschaftsvertreterinnen und Wirtschaftsvertretern folgen würden.“

Im Austausch mit der Wirtschaft

In einem Austausch mit Frank Neumeister, Geschäftsführer der NELA Brüder Neumeister GmbH und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Lahrer Mittelständischer Industrieunternehmen, und dem städtischen Wirtschaftsförderer Michael Voigt wurden die bestehende wirtschaftliche Zusammenarbeit und weitere Potenziale diskutiert. Das Interesse japanischer Unternehmen an Investitionen und Kooperationen in Deutschland nimmt zu. Gleichzeitig öffnet sich der japanische Markt und weckt entsprechendes Interesse der Industrie auf deutscher Seite. Insbesondere im Bereich Innovation wurde das gemeinsame Interesse an Themen wie Automotive, Maschinenbau, Künstliche Intelligenz oder Wasserstoff identifiziert. Daher wurde vereinbart, ein gemeinsames Format zu starten, das den Austausch der Wirtschaft in der Raumschaft Lahr mit japanischen Unternehmen fördert und vertieft.

Besuch im Stadtpark

Trotz durchwachsenem Wetter präsentierte sich der Stadtpark dem japanischen Generalkonsul von seiner schönsten Seite. Die just zum richtigen Zeitpunkt blühenden Tulpen, Azaleen und Magnolien ließen beim Rundgang deutlich werden, dass hier die Wiege der Lahrer Stadtgärtnerei liegt. Generalkonsul Maekawa erfreute sich an der Pflanzenvielfalt, zu der auch viele Arten aus dem asiatischen Raum gehören – etwa die Kobushi-Magnolie, die auch in Japan mit ihren großen weißen Blüten den Frühling einläutet. Auch die Chrysanthemen sind gewissermaßen asiatische Mitbringsel aus früheren Zeiten: Sie haben es in der gärtnerischen Tradition des Stadtparks zu besonderem Rang gebracht und seit 2008 auch die Beziehung zu Japan begründet. Richard Sottru, Leiter der Abteilung Öffentliches Grün und Umwelt, nutzte den Besuch des Generalkonsuls, um ihm im Gewächshaus die Lahrer Chrysanthemenkultur zu erläutern. Nobutaka Maekawa zeigte sich beeindruckt von der Präzision und Hingabe, mit der die Lahrer Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner die Kunst des Ozukuri pflegen, die in Japan nur ganz besonderen Gärtnern vorbehalten ist. Obschon der Generalkonsul diese sogenannten Tausendblüter aus den kaiserlichen Gärten in Tokio kennt, konnte ihm Richard Sottru in Lahr erstmals verdeutlichen, welcher Aufwand hinter dieser Sonderkultur steckt.

„Ich bedanke mich bei Generalkonsul Nobutaka Maekawa für seinen Besuch und für den erkenntnisreichen Austausch“, sagt Oberbürgermeister Markus Ibert. „Gerne würden wir auch weitere Gäste aus Japan hier bei uns in Lahr begrüßen, um vor allem die wirtschaftlichen Kontakte zu intensivieren und weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.“

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