Grünanlagen konkurrieren nicht
Stadtpark versus Landesgartenschau

Der Lahrer Stadtpark ist weit über die Stadtgrenzen hinaus für seinen wunderschönen Rosengarten bekannt. | Foto: Richard Sottru
  • Der Lahrer Stadtpark ist weit über die Stadtgrenzen hinaus für seinen wunderschönen Rosengarten bekannt.
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Lahr (ds). „Es ist ein Miteinander und kein Gegeneinander“, betont Richard Sottru, Geschäftsführer des Freundeskreises Lahrer Stadtpark e. V. und Abteilungsleiter Öffentliches Grün und Umwelt bei der Stadt Lahr. Er erkennt keine Konkurrenz zwischen dem Stadtpark und der Landesgartenschau (LGS). „Beides sind Grün- und Parkanlagen. Doch während die Landesgartenschau mit von ihren Events lebt, ist es gerade die Ruhe, die den Stadtpark auszeichnet“, so Sottru weiter. Allein rein optisch biete der Park ein ganz anderes Bild als das Garten-Event vor den Toren der Stadt: „Die Besucher kommen, gerade weil sie große Bäume sehen wollen, die teils 100 Jahre älter sind als die auf der Landesgartenschau“, weiß Richard Sottru.

Dass der Stadtpark von den Besuchern der Landesgartenschau profitiert, kommt nicht von ungefähr: Zum einen hat die Stadt einen kostenlosen Shuttle-Bus zwischen dem LGS-Gelände und der Innenstadt mit Zwischenstopp am Stadtpark eingerichtet. Zum anderen präsentiert sich der Stadtpark auf dem LGS-Gelände im Treffpunkt Lahr mit einem eigenen Auftritt. "Dort gibt es Informationsmaterial und vor allem unsere Rosen, die es auf der Landesgartenschau sonst nicht gibt, sind die beste Werbung", so Sottru. Mittlerweile sind es mehrere hundert Besucher, die schon den Weg in den im 19. Jahrhundert angelegten einstigen Privatpark gefunden haben. „Die Atmosphäre ist hier einfach eine ganz besondere, die vor allem auch die Besucher begeistert, die aus dem Trubel der Landesgartenschau kommen. Sie genießen den Schatten der großen Bäume, die Ruhe und lauschen einfach nur dem Gezwitscher der Vögel in den Volieren“, berichtet Sottru. Aber auch das Affengehege und vor allem die Erdmännchen würden große und kleine Besucher immer wieder begeistern.

"Die Parks in unserer Stadt ergänzen sich schon jetzt und auch für die Zeit nach der Landesgartenschau gibt es bereits Überlegungen, wie die neuen Parks, also See- und Bürgerpark, mit eingebunden werden können", so Richard Sottru, der darauf verweist, dass bisher nur der Stadtpark ausreichend Fläche für große Veranstaltungen geboten hat. So hat beispielsweise das Lichterfest mit rund 8.000 Besuchern die Möglichkeiten des Stadtparks bereits ausgeschöpft. "Ich kann mir vorstellen, dass sich hier im Seepark neue Optionen auftun können, um den Stadtpark zu entlasten", blickt Sottru in die Zukunft. Denkbar ist für Richard Sottru, dass der Stadtpark künftig einen etwas intimeren Veranstaltungsrahmen bietet, etwa für ein Kammerkonzert, im Gegensatz zum großen Rockkonzert im Seepark.

Noch ist es aber nicht so weit, weswegen Sottru erst einmal auf die anstehenden Veranstaltungen im Stadtpark hinweist: Am 3. und 4. August wird mit "Kunst und Genuss" zu den beliebten Sommer-Abenden für Genießer eingeladen. Ab dem 30. Juli wird in der Villa Jamm die Dauerausstellung "Der Garten – der Gründer – die Stadt" eröffnet. Die Ausstellung zur Geschichte des Stadtparks ist dann vorerst bis zum Saisonende im Oktober von Donnerstag bis Sonntag jeweils von 14 bis 17 Uhr zu sehen.

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