Familie bedankt sich
Große Spendenbereitschaft hilft auch in Zukunft

Das Wohnhaus der Familie Vogt wurde durch den Brand massiv beschädigt. | Foto: privat
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  • Das Wohnhaus der Familie Vogt wurde durch den Brand massiv beschädigt.
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Oberkirch-Bottenau (st). Den 20. Dezember 2019 wird die Familie Vogt aus Bottenau wohl nie vergessen. An dem Tag verlor die Familie durch einen Brand ihr Wohnhaus. Dank des vorhandenen Versicherungsschutzes wurden die Schäden fast vollständig von der Police der Familie übernommen. Die Spendenbereitschaft aus der Einwohnerschaft war jedoch so groß, dass die Stadt nun ein eigenes Konto für vergleichbare künftige Fälle einrichten kann.

Als Schicksalstag bezeichnet es Gerhard Vogt, was seiner Familie und ihm kurz vor Weihnachten 2019 widerfahren ist. „Durch einen Brand hatten wir unser Wohnhaus nahezu verloren“, weiß er zu berichten. Es sei ihnen ein großes Anliegen für die erfahrene Unterstützung zu Danken. „Noch immer sind wir über die vielseitige Hilfsbereitschaft und Solidarität sehr gerührt und unendlich dankbar“, schildert Gerhard Vogt seine Gefühle.

Hilfsbereitschaft überwältigt

Die Hilfsbereitschaft war groß gegenüber der Bottenauer Familie. „Keine Frage, klar in der Not hilft man sich!“, dies war die Antwort eines Helfers auf die Frage nach seiner Motivation zu helfen. Vereine organisierten eine Benefizveranstaltung in der Ortschaft, um Familie Vogt in der Not zu unterstützen und auch viele individuelle Sach- und Geldspenden gingen bei der Familie ein. Erfreulicherweise war die Familie aber so gut versichert, dass fast alle Verluste im Zusammenhang mit dem Brand durch die Policen übernommen wurden.

„Dem Dank der Familie Vogt an die Spender schließe ich mich persönlich und im Namen der Stadt Oberkirch sehr gerne an“, betont Oberbürgermeister Matthias Braun. „Die große Unterstützung der Familie und die hohe Spendenbereitschaft der Einwohnerschaft zeigt den großen Zusammenhalt und das starke Band der bürgerschaftlichen Gemeinschaft, nicht nur in der Ortschaft sondern in der Gesamtstadt.“ Die zur Schadensregulierung nicht benötigten Geldspenden werden in Abstimmung mit der Familie Vogt und dem Finanzamt von der Stadt Oberkirch auf einem Sonderkonto „Brandschadensfälle“ zweckgebunden zurückgestellt und künftig im Bedarfsfall mildtätig verwendet.

Sofern einzelne Spender mit dieser Verwendung ihrer Geldspende nicht einverstanden sind, können auf Antrag und unter Nachweis der Zahlung die Spenden von der Stadtkämmerei wieder zurückerstattet werden. Dies ist jedoch nur möglich, sofern die Spende noch nicht steuerlich geltend gemacht wurde. Für die etwaige Rückabwicklung einer Geldspende kann sich direkt an Stadtkämmerer Frank Spengler, f.spengler@oberkirch.de oder 07802/82230, gewendet werden. Das Finanzamt erhält dann eine Vergleichsmitteilung über die Rückerstattungen.

Persönlicher Dank der Familie Vogt im Wortlaut:

"Wir möchten uns besonders bei allen Feuerwehrkräften recht herzlich bedanken, die durch Ihren tatkräftigen und riskanten Einsatz schlimmeres verhinderten. Trotz unmenschlicher Temperaturen, denen teilweise Visiere der Feuerwehrhelme zum Opfer fielen, wurden Teile unseres „Hab und Guts“ aus den Flammen geborgen. Die unglaubliche Leistung der Einsatzkräfte wollen wir an dieser Stelle nochmals hervorheben.

Ein weiteres Dankeschön richtet sich an alle Nachbarn, Freunde, Bekannte, Familienmitglieder. Sei es in Form einer direkten Unterbringung, Sachspenden wie Kleidung, Schadensminderung durch fachliche Helfer, handwerklicher Unterstützung, oder aber der Mithilfe in unserem landwirtschaftlichen Betrieb, um nur einiges zu nennen.

Gerade in Bezug auf Schadensminderung gilt unser Dank der Firma Thomas Panter aus Oberkirch, sowie zusätzlicher freiwilliger Zimmermänner, welche neben ihren regulären Arbeitszeiten kurzer Hand schlimmeres durch zusätzliche Wettereinflüsse verhinderten. Dies ist keine Selbstverständlichkeit.

Ebenfalls möchten wir uns besonders beim Versicherungsbüro Stumpp & Berger OHG aus Kappelrodeck recht herzlich für die sehr gute Zusammenarbeit sowie organisatorische Unterstützung bedanken.

Natürlich gilt unser Dank auch sämtlichen Gewerken und Firmen in Verbindung mit dem Architekturbüro Wilhelm GmbH, die einen Wiederaufbau, trotz der aktuellen Bauzeiten, in so kurzer Zeit ermöglichten, sodass unsere Familie bereits rund neun Monate später wieder einziehen konnte.

Und selbstverständlich wollen wir uns auch bei all den zahlreichen Spenderinnen und Spendern bedanken. Sei es die durch Vereine organisierte Veranstaltung oder die erhaltenen Geld- und Sachspenden.

Ein persönliches Dankeschön an Herrn Ortsvorsteher Konrad Allgeier, welcher sich um die Einrichtung eines Spendenkontos bei der Stadt und um die Koordination der Spenden kümmerte.

Aufgrund der sehr positiven Abwicklung in finanzieller Form durch die beteiligte Versicherung, hat sich nun ein eher unerwarteter Sachverhalt ergeben. Die gemachten Spenden werden nur zu einem sehr geringen Teil benötigt. Daher kann der weit überwiegende Teil der Geldspenden für einen zukünftigen Brandschaden zur Verfügung gestellt werden.

Natürlich ist es nachvollziehbar und völlig in Ordnung, wenn Spender mit dieser Verwendung als Hilfe bei einem künftigen Brand nicht einverstanden sind. In diesem Fall bitte direkt Kontakt aufnehmen mit der Stadtkämmerei. Dann erfolgt eine Rückabwicklung unter Einhaltung aller steuerrechtlichen Gesichtspunkte.

Abschließend wollen wir uns im Namen unserer gesamten Familie nochmals herzlich bedanken, auch bei all denen, die hier nicht genannt wurden."

Das Wohnhaus der Familie Vogt wurde durch den Brand massiv beschädigt. | Foto: privat
Mittlerweile steht der Neubau. | Foto: privat

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