Manuel Hagel auf Wahlkampftour
Unterstützung für Katrin Merkel
- Manuel Hagel und Dr. Katrin Merkel
- Foto: ag
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Oberkirch-Stadelhofen (ag) Seit 1992 vertritt Willi Stächele die nördliche Ortenau in Stuttgart. Bei der Landtagswahl im kommenden Jahr wird er nicht mehr antreten. Dann möchte Dr. Katrin Merkel ihn als Abgeordnete beerben. Tatkräftige Unterstützung im Wahlkampf bekam die Apothekerin am Donnerstag von Manuel Hagel. Der Spitzenkandidat warb in der Renchtalhalle in Stadelhofen um Stimmen für die CDU und Dr. Katrin Merkel.
Anpacken
"Ich bin keine Berufspolitikerin, ich bin eine von Ihnen", betonte die Kandidatin und gestand, dass es Mut koste, sich um ein Mandat zu bewerben. Anschließend ging sie darauf ein, was Mut bedeute – beispielsweise das Feld nicht den Populisten zu überlassen oder nicht nur zu reden, sondern anzupacken.
Anpacken ist auch das Thema für Manuel Hagel. Manchmal fühle er sich wie im Auge eines Hurrikans: "Still ruht der See, als ginge es uns gar nichts an, was auf der Welt so vor sich geht." Wir hätten uns daran gewöhnt, immer nur über die Verteilung des Wohlstands zu reden und müssten nun lernen, dass dieser irgendwann nicht mehr vorhanden sein könnte. Deshalb gelte es, die Wirtschaft in den Blick zu nehmen. Wer das nicht tue, wache in Armut auf.
Nebensächlichkeiten
Der einst wichtigste Partner USA betreibe maximale Abschottung. Das werde sich auch nach Trump nicht ändern. Der Blick nach Osten verheiße aber ebenfalls nichts Gutes. "Die Chinesen stehen früher auf und arbeiten härter als wir", so der CDU-Spitzenkandidat. Und was sehe man, wenn man auf uns blicke? Deutschland beschäftige sich mit Diskussionen über Nebensächlichkeiten, wie das Gendern, statt mit der Wirtschaft, kritisierte Hagel, und das obwohl: "Die Hütte im Land brennt."
Weiter betonte der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion: "Wir können uns den Kulturkampf gegen das Auto nicht leisten. Es ist ein Wohlstandsgarant für unser Land." In den nächsten Jahren drohe in Baden-Württemberg der Abbau von 120.000 Stellen – nicht über Vorruhestandsregelungen, sondern durch "knallharte betriebsbedingte Kündigungen". Der Verbrenner sei weder gut noch schlecht. Er sei lediglich eine Technologie, man müsse aber über den Energieträger sprechen. So setzt Manuel Hagel unter anderem auf einen niedrigeren CO2-Ausstoß, wenn konventionellem Kraftstoff ein bestimmter Anteil synthetischer beigemischt würde. Überhaupt sprach sich der CDU-Spitzenkandidat für eine Wirtschaftspolitik aus, die nicht auf Verbote, sondern auf Vernunft und Ingenieure setzt.
Ein wichtiger Punkt sei in diesem Zusammenhang auch die Bildung. "Was ist aus unserem Anspruch geworden, die Besten zu sein?", fragte Hagel. Baden-Württemberg sei in Sachen Bildung gerade noch Mittelmaß. Um dies zu ändern, möchte Manuel Hagel unter anderem, dass Kinder erst Deutsch lernen, bevor sie in die erste Klasse kommen. Denn wie solle ein Kind etwas lernen, wenn es den Lehrer nicht verstehe? Deshalb setzt die CDU auf ein verpflichtendes, aber kostenfreies Kindergartenjahr, bei dem die Kinder die Sprache lernen, aber auch Bücher, Sport, Musik und gesunde Ernährung kennenlernen. Damit soll eine Chancengleichheit beim Schulstart erreicht werden.
Grundschulempfehlung
Gleichzeitig sprach der Landespolitiker sich für eine verbindliche Grundschulempfehlung und ein dreigliedriges Schulsystem aus, das jedoch durchlässig sein müsse. Es gehe darum, den Einzelnen in den Blick zu nehmen, warb Manuel Hagel für mehr Wertschätzung für die Haupt- und die Realschule: "Die Menschwerdung beginnt nicht mit dem Abitur." Die Hütte im Land brennt" Manuel Hagel
CDU-Spitzenkandidat






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