Was Autofahrer wissen sollten
Wenn die Dunkelheit zu einem Risiko wird

Dr. Johannes G. Huber, Facharzt für Augenheilkunde | Foto: Glaser
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Ortenau Die dunkle Jahreszeit hat wieder begonnen – die Tage werden kürzer. Kommt dann auch noch herbstliches Schmuddelwetter hinzu, setzen sich viele ältere Menschen nur noch ungern hinter das Lenkrad.

Trübungen

"Beim Älterwerden können vermehrt Störungen beim Sehen in der Dämmerung und in der Dunkelheit auftreten", bestätigt Dr. Johannes G. Huber. Die Ursachen dafür können vielfältig sein. Oft sind es laut dem Facharzt für Augenheilkunde Trübungen der Strukturen, die das Licht sonst unbehindert auf die Netzhaut fallen lassen. Das ist nicht mit Nachtblindheit zu verwechseln. Bei dieser sehen Betroffene bei reduzierten Beleuchtungsverhältnissen nichts mehr. In jedem Fall sollte man abklären lassen, ob die Sehleistung "normal" altersbedingt abnimmt oder eine mögliche Erkrankung der Grund ist. "Ich kann nur empfehlen, sich bei Auffälligkeiten und Schwierigkeiten an eine Augenarztpraxis zu wenden", betont er.

Vorbeugen

Tatsächliches Vorbeugen ist nur bedingt möglich. Der Oberkircher Facharzt für Augenheilkunde rät aber generell zu einer gesunden Lebensweise, um möglichst Krankheiten wie beispielsweise Bluthochdruck oder Diabetes zu vermeiden. Diese wirken sich auch auf die Augen aus. Gegen das Altern selbst ist leider kein Kraut gewachsen. Und das geht eben typischerweise oft mit einer Sehverschlechterung einher. Vieles lässt sich laut Dr. Huber aber korrigieren, beispielsweise mit einer Brille oder einer Operation. Letztere kommt beim Grauen Star infrage. Wie der Facharzt erklärt: "Die Operation des Grauen Stars ist der häufigste Eingriff in Deutschland. Die Ergebnisse sind sehr gut, wenn auch die Komplikationsrate nicht gleich null ist." Trainieren im eigentlichen Sinne lässt sich die Sehkraft nicht. Wohl aber kann jeder Voraussetzungen für ein komfortables, ermüdungsfreies Sehen schaffen. "Dazu zählt wohl als erstes die Korrektur einer möglichen Fehlsichtigkeit durch eine Brille", so der Mediziner. Wer einen Bildschirmarbeitsplatz hat, sollte unter anderem auf Gegenlicht, Sitzposition und Pausen achten. Bei Reizungen empfiehlt Dr. Huber pflegende Augentropfen.

Verkehr

Verkehrsrechtlich relevant wird das Ganze, wenn die Sehschärfe am besseren Auge nicht mehr 50 Prozent erreicht. Dann ist Autofahren nicht mehr erlaubt. Und wie Johannes G. Huber betont, werden in Führerscheingutachten weitere wichtige Funktionen wie zum Beispiel das Dämmerungssehen geprüft. "Wichtig ist die Eigenverantwortlichkeit. Wer schlecht sieht, gefährdet sich nicht nur selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer."

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