Sommerzeit ist Cocktailzeit
Rühren oder Schütteln ist die Frage

Einen Himbeer-Mojito kann man sowohl mit als auch ohne Alkohol zubereiten.  | Foto:  "Sicht.Bar"
  • Einen Himbeer-Mojito kann man sowohl mit als auch ohne Alkohol zubereiten.
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Ortenau (gro). Ja, es gibt sie auch ohne Alkohol, doch streng genommen handelt es sich dann nicht um Cocktails. Denn diese werden definiert als ein Mischgetränk aus zwei oder mehr Zutaten, von denen eine eine Spirituose sein muss. Das Wort Cocktail wird seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts benutzt. Ursprünglich wurden damit Schnäpse aller Art, die mit Zucker und einem Kräuterbitter gemischt wurden, bezeichnet.

Short- oder Longdrink?

Mittlerweile fallen alle Mixgetränke unter diesen Oberbegriff. Wobei die Kenner zwischen Short- und Longdrinks unterscheiden. Ein Shortdrink hat ein Volumen von fünf bis sieben Zentiliter. Nur selten werden zehn Zentiliter erreicht. Die meisten basieren auf Wodka, Gin oder Whisky. Beliebt ist die Mischung mit Wermut. Die meisten dieser Cocktails werden vor dem Essen als Appetitanreger getrunken. Der Klassiker der Gattung: Martini – egal ob geschüttelt oder gerührt.
Longdrinks haben ein größeres Volumen: Es schwankt zwischen 14 und 25 Zentilitern. Dabei wird eine Spirituose mit einem sogenannten Filler kombiniert. Als Filler dienen Saft oder Soda. Während Shortdrinks oftmals in Kelchgläsern serviert werden, trinkt man Longdrinks aus Highballgläsern – also schmalen, hohen Gläser. Typische Longdrinks sind Wodka Lemon, Whisky Cola oder Gin Tonic.

Die Klassiker in Sachen alkoholische Zutaten sind Gin, Wodka, Whisky und Whiskey, Brandy, Rum, Tequila und Cachaça. Aber auch Liköre, Wermut und Champagner gehören zu einer guten Bar. Die Spirituose gibt den Geschmack vor und bildet die Basis und den Hauptbestandteil eines Cocktails. Die einzige Ausnahme bildet der Wodka in Bezug auf den Geschmack, er schmeckt relativ neutral.

Aroma muss sein

Das Aroma verleiht der Modifier: Dabei kann es sich um Wermut, Liköre, Obstbrände aber auch Zitrussäfte oder Sirups handeln. Ein Modifier bestimmt die Grundrichtung der Basis, verändert aber nicht deren Geschmack. Ein Beispiel: Beim klassischen Martini auf Gin-Basis ist der Modifier der Wermut. Er macht das Getränk trockener oder weniger trocken. Beliebt sind Bestandteile, die den Drink geschmacklich abrunden. Zu den sogenannten Flavoring Parts gehören Bitter wie Angoustura. Und schließlich werden ebenfalls Zutaten benötigt, die dem Cocktail zu mehr Flüssigkeit verhelfen. Diese werden Mixer oder Filler genannt. Dabei handelt es sich um Fruchtsäfte, aber auch Sodawasser, Tonic oder Softdrinks. Wein, Sekt und Champagner werden ebenfalls als Filler genutzt.

Zitrussäfte werden in vielen Drinks eingesetzt, allen voran den Sours. Zitronen- oder Limettensaft bildet zusammen mit dem alkoholischen Getränk und dem Zuckersirup das Grundgerüst vieler Cocktails. Liebhaber bevorzugen frisch gepresste Säfte. Deshalb sollte man immer Zitronen und Limetten im Haus haben.

Viele Barkeeper bevorzugen Zuckersirup, weil er sich leichter mit den anderen Zutaten mischt. Das Mischungsverhältnis mit Wasser liegt bei eins zu eins oder zwei zu eins. Noch ein Wort zum Eis: Es spielt eine wichtige Rolle und sollte schmecken. Typische Verwendungsformen sind Eiswürfel, Cracked Ice, Crushed Ice oder eine Eiskugel.gro

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