Aufbau des zentralen Impfzentrums
Bereit sein für den Tag der Zulassung

Landrat Frank Scherer (v. l.), Oberbürgermeister Marco Steffens und Peter Schwinn, Brand- und Katastrophenschutzbeauftragter der Stadt Offenburg im zentralen Impfzentrum in der Messe Offenburg | Foto: gro
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  • Landrat Frank Scherer (v. l.), Oberbürgermeister Marco Steffens und Peter Schwinn, Brand- und Katastrophenschutzbeauftragter der Stadt Offenburg im zentralen Impfzentrum in der Messe Offenburg
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Offenburg (gro). Eines von zwei zentralen Impfzentren des Landes entsteht derzeit in der Eislaufhalle der Messe Offenburg. Die Aufbauarbeiten laufen auf Hochtouren, denn am 15. Dezember soll alles bereit sein. Ob ab diesem Zeitpunkt auch schon geimpft werden kann, hängt ganz von der Zulassung eines Impfstoffes ab.

Als ein eingespieltes Team bezeichnete Oberbürgermeister Marco Steffens die Messe und den Katastrophenschutzbeauftragten der Stadt Offenburg, Peter Schwinn. Letzterer hat das Impfzentrum in seinem Aufbau geplant, erstere sind mit dem Aufbau und der Logistik beauftragt.

Er habe bereits zwei Impfzentren in seinem vorherigen Berufsleben geplant, so Schwinn. Das in Offenburg sei allerdings das erste, das tatsächlich auch in Betrieb gehe. Federführend ist die Stadt Offenburg, die noch einen Vertrag mit dem Bund unterzeichnen muss, in dem auch die Kostenübernahme geregelt wird. "Die Logistik ist eine große Herausforderung", stellte Oberbürgermeister Marco Steffens bei einem Rundgang durch die Messehalle fest. Das Impfzentrum steht nicht nur den Ortenauern zur Verfügung, sondern auch den Bürgern benachbarter Landkreise. 

Die gute verkehrstechnische Anbindung sei der Grund, warum Offenburg als zweiter Standort nach Freiburg ausgewählt worden sei, so Schwinn. Das Impfzentrum besteht aus verschiedenen Modulen, die die Besucher nach einer telefonischen Abmeldung - bundesweit die 116 117 - durchlaufen. Die Registrierung befindet sich unmittelbar am Eingang zur Eislaufhalle. Ist diese abgeschlossen, geht es in einen Bereich, in dem die Impfwilligen per Video Informationen erhalten. Es werden vier Blöcke à 38 Personen gebildet. "Wir rechnen 100 Quadratmeter für 40 Personen", macht Schwinn deutlich, dass die Abstände gewahrt bleiben. Wer nach dem Film noch Fragen hat, kann diese direkt an Ärzte in separaten Kabinen stellen. Wer sich ausreichend aufgeklärt fühlt, geht zur Impfung. Alles ist so angeordnet, dass die zu Impfenden möglichst wenig Berührungspunkte haben. Nach der Impfung müssen die Probanden 30 Minuten warten, damit sollen mögliche Nebenwirkungen erkannt werden. Dieser Bereich wird durch Sanitäter überwacht.

Geimpft wird in zwei Schichten in der Zeit von 7 bis 20 Uhr. Pro Schicht sind 13 Ärzte notwendig, also 26 am Tag. Das zentrale Impfzentrum soll sieben Tage in der Woche in Betrieb sein. Der Betrieb ist zunächst bis zum 30. April 2021 vorgesehen. Pro Tag können nach Schwinns Angaben 1.500 Personen geimpft werden. Er zeigte sich ebenfalls zuversichtlich, das notwendige ärztliche Personal zu akquirieren. "Wir können auf einen Pool von pensionierten Ärzten zurückgreifen, sind aber daran interessiert, dass sich weitere Ärzte melden", so Peter Schwinn. Das Impfzentrum wird in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den Rettungsdiensten, die die Logistik für die mobilen Teams, die in die Pflegeeinrichtungen gehen werden, betreiben. 

"Das ist die Chance, um aus dem Shutdown zu kommen", macht Peter Schwinn deutlich und hofft auf eine hohe Akzeptanz des Impfangebots in der Bevölkerung.

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