Eröffnung des Offenburger Kesselhauses
Kunstzentrum mit Wow-Effekt

Schlange stehen für den ersten Blick ins Kunstzentrum von Stefan Strumbel | Foto: gro
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  • Schlange stehen für den ersten Blick ins Kunstzentrum von Stefan Strumbel
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Offenburg (gro) Nach drei Jahren Bauzeit wurde am Donnerstag, 11. Mai, das in ein Kunstzentrum umgebaute Offenburger Kesselhaus auf dem ehemaligen Spinnerei- und Webereigelände eröffnet. Der Offenburger Künstler Stefan Strumbel hat aus dem historischen Industriegebäude ein wahres Juwel gemacht. Künftig wird sich darin sein Atelier befinden. Neben der bereits eröffneten "Kantine" wurden Büroräume, genutzt von creative unit, sowie eine Rahmenwerkstatt geschaffen.

"Wir kennen Stefan Strumbel, kennen seine Kunst und kennen seine Sprüche", so Oberbürgermeister Marco Steffens bei seiner Eröffnungsrede. Seine Strahlkraft als Künstler wirke sich auch auf die Stadt aus - wie in Form des neuen Kunstzentrums im Kesselhaus. "Mit Ihnen ist die Freiheit ins Kesselhaus gezogen und zwar die künstlerische Freiheit des Schaffens", stellte Steffens fest.

Verbindung zu Canvas22

"Das Kesselhaus hat uns lange Sorgen gemacht", erinnerte Steffens an die Geschichte der Umwandlung des ehemaligen Industriegeländes in ein Wohngebiet. Denn man könne viel wollen, was sich am Ende dann doch nicht mit dem Denkmalschutz vereinbaren ließe. Das habe der Vorbesitzer erkannt und beschlossen, das Gebäude wieder zu verkaufen. "Die Stadt hatte das Vorkaufsrecht, aber wir sind froh, dass wir es nicht genutzt haben", betonte Steffens. Denn als Stefan Strumbel auf die Stadt zukam, mit dem Wunsch das Kesselhaus zu kaufen und zu seinem Atelier umzubauen, sei man spontan angetan gewesen. "Sie haben dem Gebäude mehr Leben gegeben, als wir es hätten tun können", lobte der OB die Verwandlung des Kesselhauses. "Wir können uns keine bessere Nachnutzung vorstellen als das Atelier eines international renommierten Künstlers, der auch noch aus Offenburg kommt."

Das Kesselhaus sei selbst zu einem Kunstwerk geworden, es schaffe die Verbindung zum ehemaligen Schlachthof, der als Canvas22 zu einem Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum entwickelt werde. "Wir sind in Gesprächen, dass der Skulpturenpark im Außenbereich erweitert wird, so dass die Menschen in dem Quartier die Kunst und Kultur auch erleben können", so Steffens. Als Einweihungsgeschenk gab es zwei Fotografien, die das Kesselhaus in seiner ursprünglichen Form zeigen. Stefan Strumbel nutzte seine Rede, um allen, die ihn auf dem Weg begleitet haben, zu danken.

Ein großer, hoher Raum öffnet sich beim Betreten den Besuchern. Die ursprüngliche Nutzung als Industriegebäude ist noch sichtbar, wie etwa in Form des großen Deckenkrans, an dem nun Tannenzapfen - gestaltet vom Künstler - hängen. Stefan Strumbel verbindet die Atmosphäre mit seiner Kunst. Wer selbst einen Blick in das Kunstzentrum werfen möchte: Am Sonntag, 14. Mai, findet von 11 bis 18 Uhr ein Tag der offenen Tür statt.

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