Förderverein Afridunga
Sozialprojekt ermöglicht schulische Perspektive

Foto: Afridunga
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Offenburg (st). Seit 37 Jahren engagiert sich die Schulgemeinschaft der Kaufmännischen Schulen Offenburg unter dem Leitgedanken „Helft uns Helfen“ für soziale Projekte. Auch in diesem Jahr hatten sich die Schüler dafür entschieden, sich im Rahmen eines Weihnachtsmarktes zugunsten des Fördervereins Afridunga einzubringen. Mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen und die steigenden Inzidenzzahlen war die Absage des Weihnachtsmarktes, wenn auch für alle Beteiligten sehr bedauerlich, für alle absolut nachvollziehbar, verantwortungsbewusst und richtig.

Um so dankbarer war der Förderverein Afridunga und deren Projektverantwortliche in Kenia dafür, dass der Grundgedanke von „Helft uns Helfen“ auch in diesem Jahr durch die großartige Unterstützung der Schulgemeinschaft weitergetragen und am Leben gehalten wurde. Zahlreiche Ausbildungsbetriebe, ehemalige und aktive Kollegen, Mitarbeiter in der Verwaltung haben dazu beigetragen, dass die Projektverantwortlichen in Kenia auch 2022 auf die Unterstützung von Afridunga zählen können. Besonders erfreulich ist, dass auch der gesamte Erlös der von der Schülerinteressenvertretung initiierten Nikolausaktion dem Waisenhaus am Viktoriasee zugute kommt.

Der Förderverein Afridunga versteht sich als Wegbegleiter von Menschen und nachhaltigen Bildungs- und Entwicklungsprojekten auf Augenhöhe und will einen persönlichen, wenn auch bescheidenen Beitrag zu einer intensiveren interkulturellen Zusammenarbeit, gegenseitigen Toleranz, besseren Völkerverständigung und freundschaftlichen Beziehung zwischen Afrika und Europa leisten.

Schulabschluss für Kinder

In enger Zusammenarbeit mit dem kenianischen Projektpartner und Waisenhaus „Sheryl’s Orphans Children Home“ sollen die rund 300 Waisenkinder am Viktoriasee auf ihrem Weg Richtung Verselbständigung begleitet und ihnen ein anerkannter  Schulabschluss als Grundlage einer späteren Berufsausbildung ermöglicht werden.

Erfreulich ist, dass nach pandemiebedingen, schwierigen Monaten im Januar 2021 der Kindergarten und die Schule wieder öffnen durften. Besonders stolz sind der Förderverein und die Projektpartner in Kenia, dass die geplanten Baumaßnahmen (Klassenzimmer für die Abschlussklasse, Computerraum, Isolationszimmer) im Jahr 2021 erfolgreich fertiggestellt werden konnten. Alle Projektbeteiligten fiebern schon jetzt den Abschlussprüfungen im Sommer 2022 entgegen; wohlwissend, dass alle Schüler dort bestmöglich vorbereitet und unterstützt werden.

Ziel des Fördervereins ist es, die Waisenkinder auch über den Schulbesuch der Grundschule hinaus in Richtung Selbständigkeit zu begleiten. Mit Blick auf die Interessen und Stärken der Waisenkinder soll gleichzeitig die Ausbildung für Berufe gefördert werden, die der Projektpartner selbst benötigt. So könnte das Waisenhaus in den nächsten Jahren auf selbst ausgebildete Fachkräfte in den Bereichen Bildung, Hauswirtschaft, Gesundheit, Landwirtschaft etc. zurückgreifen und diesen langfristig eine Existenzgrundlage sichern.

Übergang auf weiterführende Schule

Dank der großartigen Unterstützung der Schulgemeinschaft der Kaufmännischen Schulen Offenburg im Rahmen des Sozialprojekts „Helft uns Helfen“ und der großzügigen Unterstützung aus der Region und darüber hinaus können die Projektverantwortlichen zuversichtlich den Übergang der ersten Abschlussklasse der eigenen Grundschule in eine weiterführende Schule oder in eine berufliche Ausbildung gewährleisten.

Gleichzeitig ermöglichen die bisherigen und geplanten Baumaßnahmen zahlreichen Handwerkern, Mitarbeitern und deren Familien Arbeit und ein gesichertes Einkommen. Das gilt auch für die Ausstattung der Klassenzimmer, der Bibliothek und des Computerraumes. Die tägliche Versorgung mit Nahrungsmittel der über 300 Kinder garantiert den Fischern und Landwirten der Region eine wichtige und gesicherte Einnahmequelle; alle Lebensmittel (Mais, Reis, Bohnen, Obst) werden vor Ort gekauft oder selbst angebaut.

"Sheryl’s" garantiert den Erzieherinnen und Lehrern, den sonstigen Mitarbeitern und deren Familien ein sicheres Gehalt. Auch durch den Erwerb von Lehr- und Lernmaterialien, insbesondere Schulbüchern, bleibt die Wertschöpfung in Kenia. Dies gilt auch für die medizinische Grundversorgung.

Der Förderverein Afridunga versichert, dass jeder Cent ohne Abzug dem Projekt am Viktoriasee zugute kommt. Der gemeinnützige Förderverein arbeitet ehrenamtlich, ohne Verwaltungskosten und ohne Aufwandsentschädigungen. Mehr Infos unter www.afridunga.de.

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