Bürgerstiftung übergibt Projektschild
Sprachförderung im Kindergarten

Helma Kerviel (v. l.), Wolfgang Bruder, Elke Moser-Früh, Armin Fink und Frank Mildenberger freuen sich über die Projektfortschritte zur ergänzenden Sprachförderung in Kindergärten. | Foto: Stadt Offenburg/Walz
  • Helma Kerviel (v. l.), Wolfgang Bruder, Elke Moser-Früh, Armin Fink und Frank Mildenberger freuen sich über die Projektfortschritte zur ergänzenden Sprachförderung in Kindergärten.
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Offenburg (st). Seit 1. September läuft das von der Bürgerstiftung St. Andreas initiierte Sprachprojekt der Stadt Offenburg zur ergänzenden Förderung in Kindertagesstätten. Am Dienstag, 18. Oktober, trafen sich die Projektverantwortlichen zur ersten Übergabe des Projektschilds „Wir machen mit“. Unterstützt wird das Projekt „Sprache der Schlüssel der Zukunft“ vom Mildenberger Verlag, der eigens ein Vorleseheftchen entwickelt hat.

Freudestrahlend berichtet Gabi Heinzmann, Erzieherin und Logopädin, über ihre Arbeit mit den Kindern und ihren Fortschritten in der Regenbogengruppe: „Bevor es ans Vorlesen geht, braucht es gute Wurzeln. Ich versuche erstmal, Momente zu schaffen mit Blickkontakten und Wahrnehmungen. Dabei ist für die Kinder eine Wohlfühlatmosphäre ganz wichtig, damit sie auch zuhören können.“ Elke Moser-Früh, Leiterin des Kindergartens und der Krippe „Haus der kleinen Freunde“, freut sich, dass ihre Einrichtung mit dabei ist. Corona habe die Situation noch verschärft, noch mehr Konsum der digitalen Medien und noch weniger Zeit der Eltern, ihren Kindern vorzulesen.

Neben dem „Haus der kleinen Freunde“ sind die Kindertagesstätten Henry Dunant, Weier und die SFZ Buntes Haus, Uffhofen und Innenstadt beteiligt. Bis 2027 wird das Projekt laufen. „Wir wollen mit den Ergebnissen des Projekts eine Grundbotschaft an die Politik senden, um diese zum Handeln zu bewegen“, erklärt Wolfgang Bruder, stellvertretender Stiftungsratsvorsitzender. Bezug nimmt er auch auf die aktuellen Veröffentlichungen des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB). Danach haben nur sechs Prozent der Viertklässler im Land ein optimales Leseverständnis. „Lehrer und Kinder der Grundschulen werden einfach alleine gelassen“, ergänzt Vorstandssprecher Armin Fink. „Wir sind sehr froh, mit Frank Mildenberger einen engagierten Mitstreiter in der Projektgruppe zu haben“, freut sich Fink. „Als Verlag bemühen wir uns, dass möglichst viele Kinder mit guten Kenntnissen aus der Grundschule kommen. Daher war es für mich keine Frage, das Sprachprojekt zu unterstützen“, sagt Mildenberger. Allein schon fünf Minuten täglich vorlesen, wäre ein tolles Ergebnis, hofft er, dass seine kleine Broschüre oft in die Hand genommen wird. „Wir sind aktuell mit fünf Fachkräften am Start“, freut sich auch Helma Kerviel vom Fachbereich Familien, Schulen und Soziales, die für die administrative Projektentwicklung verantwortlich zeichnet.

Rund 1,3 Millionen Euro werden in das Projekt investiert, davon 800.000 Euro Sponsorengelder, 350.000 Euro seitens der Stiftung und 150.000 seitens der Stadt.

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