Baustelle des Rée Carré in Offenburg
Stadthalle wird Stück für Stück abgebaut

Die Baustelle für das Rée Carré in Offenburg | Foto: gro
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Offenburg (gro). Nach Wochen der scheinbaren Ruhe tut sich derzeit einiges auf der Baustelle des Rée Carré in Offenburg: Stück für Stück wird die alte Stadthalle abgerissen, die Tiefgarage ist bereits bis auf die beiden unteren Geschosse abgetragen. "Die Einfahrt wird neu gemacht", erklärt Thomas Reidel, Projektleiter des Investors OFB, beim Baustellenspaziergang mit Interessierten am Donnerstagnachmittag.

Rund 20 Bürger, darunter auch Anita Basler und Achim Kirsche von den City Partnern, nutzten das Angebot, um sich über den Baufortschritt zu informieren. Die beiden unteren Geschosse der ehemaligen Sparkassen-Tiefgarage bleiben laut Reidel erhalten und werden ertüchtigt. Mit einer ausholenden Bewegung verweist der Projektleiter auf die bestehende Baugrube entlang der Gustav-Ree-Anlage: "Hier entsteht die neue Tiefgarage. Sie wird mit den Geschossen der Bestandsgarage verbunden", beschreibt er die Planung.

12.500 Quadratmeter groß ist das Gelände in der nördlichen Innenstadt. Auf ihm werden verschiedene Baukörper entstehen, in denen sich im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss Geschäfte befinden. In den Baukörpern an der Straße sind in den oberen Geschossen Wohnungen geplant. "Sind das Eigentumswohnungen?", fragt einer der Teilnehmer. "Mietwohnungen", gibt Thomas Reidel zur Antwort. "Es handelt sich nicht um staatlich geförderten Wohnraum." Das gesamte Quartier solle nach der Fertigstellung und dem Bezug verkauft werden, die Vermarktung habe allerdings noch nicht begonnen.

Die Abbrucharbeiten an der Stadthalle interessierten die Teilnehmer besonders. "Wir tragen die gesamte Halle bis auf den Portikus ab", so Thomas Reidel. Als Portikus wird der Teil des Gebäudes mit den beiden Türmen bezeichnet. Die Umbauten der vergangenen Jahrzehnte hätten eine kleinteilige Struktur geschaffen, die so nicht nutzbar gewesen sei. Außerdem seien im Bestand die Anforderungen an den Brandschutz nicht umsetzbar gewesen. In den vergangenen Wochen sei der Innenraum geräumt und der zu erhaltene Portikus gesichert worden. Bis Mitte September soll die Stadthalle soweit abgebaut sein, dass die Arbeiten für den neuen Anbau, der das Thema der Rundbogen aufnehme, beginnen könnten. Hier seien gastronomische Betriebe und Büros vorgesehen.

Kritische Nachfragen gab es zur Zahl der Stellplätze, aber auch der Erschließung des Einkaufsquartiers. "Wo soll der ganze Verkehr hin?", hakte nicht nur Achim Kirsche nach. "Die Anlieferung verläuft über die Quartiersgassen und es wird einen Ladehof bei der Bestands-tiefgarage geben", so Reidel. Die Ausfahrt verlaufe dann in Richtung der nördlichen Hauptstraße.
Die Bauarbeiten für die neuen Gebäude sollen im November dieses Jahres beginnen. Da die Arbeiten im Zeitplan lägen, halte der Investor an der Eröffnung im vierten Quartal 2019 fest. Über weitere neue Mieter wollte Thomas Reidel nichts sagen. Man befinde sich in Verhandlungen mit Interessenten.

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