An Hochschule Offenburg
Ukrainische Studenten absolvieren Praxisphase

- Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch (2. v. r.), der Leiter des International Center Dr. Alexander Burdumy und Prof.in Dr. Evgenia Sikorski (von links) begrüßten die ukrainischen Studenten und ihren Professor Dr. Dmytro Pavlenko.
- Foto: Hochschule Offenburg
- hochgeladen von Matthias Kerber
Offenburg (st) Der Besuch war Teil des internationalen Projekts MA-Labs4UA (Mechanical Engineering Laboratories für die Ukraine), das durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird. Die neun Studenten der Maschinenbau-Fakultät an der „Zaporizhzhia Polytechnic“ hatten dadurch die Möglichkeit zu praktischer Laborarbeit mit modernsten Einrichtungen sowie zu Unternehmensbesuchen, was in der in unmittelbarer Nähe der Frontlinie liegenden Stadt Zaporizhzhia nicht möglich ist.
Die Studenten, die aus den Semestern vier und acht des Bachelor-Studiengangs Angewandte Mechanik, zwei und vier des Bachelor-Studiengangs Luft- und Raumfahrtraketenantriebe sowie zwei des Master-Studiengangs Luft- und Raumfahrtraketenantriebe kamen, arbeiten in den Laboren Hands-on, (Kraft- und Arbeits)Maschinen sowie Werkstofftechnik (Metalle und Kunststoffe) mit Lehrenden, Mitarbeitern und Studenten der Hochschule Offenburg zusammen. Begleitet wurden sie dabei von Professor Dr. Dmytro Pavlenko von der Maschinenbau-Fakultät der „Zaporizhzhia Polytechnic“. Die Unternehmensbesuche bei HIWIN in Offenburg, der ZIMMER Group in Rheinau und der Richard Neumayer GmbH in Hausach vermittelten den Ukrainern zudem praktische Einblicke in moderne Fertigungsprozesse und -technologien. Am Ende stand ein Kolloquium auf dem Programm, bei dem alle Teilnehmern die Ergebnisse ihrer Laborexperimente präsentierten, über ihre Erfahrungen bei den Exkursionen berichteten und Zertifikate erhielten.
Persönlicher Austausch
Die Hochschule Offenburg bot den ukrainischen Studenten aber nicht nur Einblicke in ihr Studienangebot, sondern auch Raum für persönliche Gespräche über ihre Erfahrungen im Kontext des Kriegs. Dabei zeigte sich, wie wichtig es ist, auch jenseits akademischer Themen zuzuhören und Austausch zu ermöglichen. Die Studenten berichteten, dass es ihnen gutgetan habe, offen über die belastenden Erfahrungen des kriegsgeprägten Alltags zu sprechen – und zu spüren, dass ihnen Aufmerksamkeit und Mitgefühl entgegengebracht wurde. Ihre Empfindung: „People care“ – und die Hochschule sagt auch weiterhin: „We care!“
In ihrer Freizeit besuchte die Gruppe, die im Pfadfinderheim am Sägeteich wohnte, Straßburg. Außerdem nutzten die Gäste die Gelegenheit, mit Fahrrädern durch Offenburg zu fahren und so die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden. Biomechanik-Student Illia Artamonov sowie Prof.in Dr. Evgenia Sikorski und die von der “Zaporizhzhia Polytechnic” kommende und inzwischen an der Hochschule Offenburg lehrende Dr. Oksana Lozovenko standen dabei stets für Fragen bereit. Durch den persönlichen Kontakt von Evgenia Sikorski und Oksana Lozovenko war das Partnerschaftsabkommen 2023 zustande gekommen.
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