Ausbau der Fernwärmeleistung
Unterquerung des Mühlbachs

Die Umleitung des Mühlbachs durch einen Fangedamm konnte aufgrund von eindringendem Grundwasser nicht umgesetzt werden.  | Foto: Stadt Offenburg
  • Die Umleitung des Mühlbachs durch einen Fangedamm konnte aufgrund von eindringendem Grundwasser nicht umgesetzt werden.
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Offenburg (st). In enger Abstimmung mit den Verkehrsbehörden der Stadt Offenburg hat das E-Werk Mittelbaden bereits 2019 begonnen, Fernwärmeleitungen zu verlegen. In der Louis-Pasteur-Straße und dem Carl-Isemann-Weg sind die Hausanschlüsse fertiggestellt. Der Ausbau der 1.130 Meter langen Leitungstrassen in der Albert-Schweitzer-Straße, der Mozartstraße, der Schubertstraße, der Prinz-Eugen-Straße sowie der Moltkestraße ist in Kürze abgeschlossen. Nun steht ein weiterer Meilenstein an: die Unterquerung des Mühlbachs, die Ende August 2020 mit dem Bachabschlag beginnen wird, da zu diesem Zeitpunkt die Wassermenge im Mühlbach reduziert ist.

Der ursprüngliche Plan, die Überquerung des Mühlbachs zeitgleich mit der Brückensanierung umzusetzen, lässt sich aktuell nicht realisieren. „Wir halten an unserem Zeitplan fest, ab September 2020 das Fernwärmenetz mit Wärme aus dem ersten Blockheizkraftwerk des E-Werk Mittelbaden zu speisen. Deshalb verlegen wir die beide Fernwärmeleitungen jetzt nicht oberhalb des Mühlbachs, sondern unterhalb der Gewässersohle des Mühlbachs“, erklärt Stefan Böhler, Prokurist der Wärmeversorgung Offenburg.

Bachabschlag im August

Um die Baugrube vorzubereiten und trocken zu halten, sollte der Mühlbach durch einen Fangedamm umgeleitet werden. Das Eindringen von Grundwasser durchkreuzte jedoch diese Vorgehensweise. „Jetzt arbeiten wir mit dem Wasser: Zur Sicherung der Baugrube setzen wir zwei Spundwände, die die Dichtungsfunktion übernehmen. Bei fließendem Wasser graben wir dann den Zwischenraum aus, so dass die jeweils 400 Millimeter dicken Fernwärmeleitungen fertig geschweißt in die mit Wasser geflutete Baugrube eingelassen werden können“, konkretisiert Böhler. Sind die beiden Fernwärmeleitungen verlegt, kann die Innenstadt von Offenburg komplett mit Wärme versorgt werden. Die Haupttrasse ist fertiggestellt.

In der zweiten Jahreshälfte 2020 wächst das Fernwärmenetz um weitere 230 Meter, wofür Fernwärmeleitungen in der Schaiblestraße, dem Gotter-Nes-Weg und der Senator-Borst-Straße verlegt werden.

Die Wärmeversorgung Offenburg investiert in moderne Kraftwerke, die effizienter und umweltschonender Wärme und Strom erzeugen können als bisherige Anlagen. Schon heute versorgen Blockheizkraftwerke im Paul-Gerhardt-Werk, im Kreuzschlag, in der Konrad-Adenauer-Schule und die Wärmepumpe im Gesundheitszentrum und eine Gasturbine auf dem Burda-Gelände Teilgebiete von Offenburg mit Fernwärme. 1.200 Haushalte erhalten so Wärme und rund 3000 Haushalte können zusätzlich mit Strom versorgt werden. Anfang September kommt die Wärme aus dem ersten Blockheizkraftwerk des E-Werk Mittelbaden dazu, so dass noch einmal 450 Haushalte mit Wärme und 1000 Haushalte mit Strom versorgt werden können.

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