Einweihung Bio-LNG-Tankanlage
Edeka Südwest setzt auf Nachhaltigkeit

- Jürgen Muhle, Alternoil (v. l.), Oberbürgermeister Marco Steffens, Edeka-Vorstand Klaus Fickert, Staatssekretär Dr. Patrick Rapp und Edeka-Vorstandsvorsitzender Rainer Huber durchschneiden das Band.
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Offenburg (gro) Bereits im Frühjahr 2025 wurde sie in Betrieb genommen, doch am Dienstag, 19. August, wurde sie offiziell eingeweiht: die erste Tankanlage für klimafreundlichen Bio-LNG-Treibstoff der Edeka Südwest in Offenburg. Damit setzt das Unternehmen seinen Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette fort.
Mit dabei beim Startschuss in Offenburg waren Oberbürgermeister Marco Steffens und Staatssekretär Dr. Patrick Rapp, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg. Klaus Fickert, Vorstand Edeka Südwest, betonte: "Die neue Tankanlage mit Bio-LNG-Kraftstoff ist nicht nur emissionsarm, sondern auch klimafreundlich." Denn durch den Verzicht auf fossilen Treibstoff wird durch die Verbrennung entstehendes CO2 eingespart. Das Bio-LNG der Firma Alternoil GmbH, die die Tankanlage auf dem Gelände der Edeka Südwest in Offenburg betreibt, wird aus durch Windenergie erzeugten Wasserstoff und Biomethan aus zertifizierten biologischen Abfallprozessen gewonnen. So wird CO2 eingesetzt, das zuvor der Atmosphäre entzogen wurde. "Wir haben einen synthetischen und biologischen Kraftstoff", so Jürgen Muhle, Eigner und Geschäftsführer von Alternoil.
Sukzessive Umstellung
Im Augenblick liefern bereits 27 Bio-LNG-LKW Ware in der Region aus. Bis 2030 will Edeka Südwest seine gesamte Flotte von rund 300 Lastwagen umgestellt haben. "Wir wollen bis Ende 2025 120 LKW im Einsatz haben", kündigt der Edeka-Vorstand an. Im September 2025 geht die zweite Tankanlage am Standort St. Ingbert in Betrieb. Die Bauarbeiten laufen bereits. Weitere Investitionen sind an den Logistikstandorten in Balingen und Heddesheim geplant. Die Tankanlagen dort sollen im Laufe des Jahres 2026 fertiggestellt werden. Rund 20 Millionen Euro pro Jahr investiert Edeka Südwest für die konsequente Dekarbonisierung der Lieferkette. Sukzessive werden rund 20.000 Tonnen CO2 im Jahr im Schwerlastverkehr des Unternehmens vermieden. "Als Lebensmittelhändler tragen wir mit unseren Bio-LNG-Anlagen sowie unseren transformierten Fahrzeugen zur Verbesserung der Luftqualität innerhalb unseres Vertriebsgebiets bei", so Fickert.
Fickert nutzte den Termin aber auch, um einige, aus Sicht des Unternehmens wichtige Forderungen an die Politik zu vermitteln: So müsse die notwendige Transformation technologieoffen erfolgen. Zudem sei die Umstellung von herkömmlichen LKW auf emissionsarme Lastwagen nur dann wirtschaftlich, wenn bei der LKW-Maut eine CO2-Komponente wirksam würde.
Stickoxide und CO2 sparen
Der Nachhaltigkeitsprozess könne nur gelingen, wenn er zu einer Selbstverständlichkeit würde, so Staatssekretär Dr. Patrick Rapp. "Sie machen das, was an Möglichkeiten gegeben ist", lobte er die Edeka Südwest. "Sie machen die Transformation zu einer Selbstverständlichkeit." So würde durch den Einsatz von Bio-LNG nicht nur CO2, sondern auch bis zu 30 Prozent Stickoxide im Vergleich zu fossilen Fahrzeugen eingespart werden. "Damit sind sie ein Leuchtturm. Sie lieben nicht nur Lebensmittel, sondern auch die Umwelt."
Der Offenburger Oberbürgermeister wies darauf hin, dass LKW, die mit LNG betrieben würden, nicht nur weniger CO2 produzierten, sondern auch leiser seien. "Was bewegt die Menschen?" fragt Marco Steffens und gibt die Antwort: "Der Verkehr". Jedes Fahrzeug, das unterwegs sei, sei für die Anwohner zu laut. Durch die LNG-LKW leiste die Edeka Südwest einen wertvollen Beitrag, um Lärm und Abgase in den Städten zu verringern.




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