Neues Gerät für Strahlentherapie
Orthovolt-Gerät in Betrieb genommen

Freuen sich über die neue Behandlungsmöglichkeit mit dem Orthovolt-Gerät: Medizinisch-Technische Radiologieassistentin Claudia Hinzmann (v. l.), Medizinphysikexperte Dr. Jörg Günter Großmann. Leitende Medizinisch-Technische Radiologieassistentin Ulrike Dreller und Chefarzt Professor Dr. Felix Momm. | Foto: Ortenau Klinikum/Christian Eggersglüß
  • Freuen sich über die neue Behandlungsmöglichkeit mit dem Orthovolt-Gerät: Medizinisch-Technische Radiologieassistentin Claudia Hinzmann (v. l.), Medizinphysikexperte Dr. Jörg Günter Großmann. Leitende Medizinisch-Technische Radiologieassistentin Ulrike Dreller und Chefarzt Professor Dr. Felix Momm.
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Offenburg (st). Patienten mit entzündlichen Gelenkerkrankungen können laut einer Pressemitteilung am Ortenau Klinikum in Offenburg in Zukunft noch besser versorgt werden. Anfang Juli hat die Abteilung Strahlentherapie ein sogenanntes Orthovolt-Gerät in Betrieb genommen, mit dem insbesondere entzündliche Gelenkserkrankungen optimal behandelt werden können.

"Seit ihrer Eröffnung 1991 bietet die Strahlentherapie-Abteilung neben der Krebstherapie auch die Bestrahlung gutartiger Erkrankungen zur Schmerzbehandlung an“, berichtet Professor Dr. Felix Momm, Chefarzt der Radio-Onkologie am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl. Für die Behandlung wurden bisher ausschließlich die modernen und sehr leistungsfähigen Linearbeschleuniger der Abteilung verwendet, die vor allem bei der Therapie von Krebserkrankungen zum Einsatz kommen.

Behandlung kleinerer Gelenke

„Das neue Orthovolt-Gerät hat den Vorteil, dass es einen Photonenstrahl mit wesentlich weniger Energie erzeugt. Es ist deshalb hervorragend zur Behandlung kleinerer Gelenke bis zum Durchmesser etwa einer Schulter geeignet“, berichtet Professor Dr. Felix Momm. Gelenke mit größerem Durchmesser, das heißt in der Regel Hüften oder Knie, könne seine Abteilung weiterhin sehr gut mit den vorhandenen Linearbeschleunigern behandeln.

„Mit dem Orthovolt-Gerät und den Linearbeschleunigern verfügen wir in der Strahlentherapie am Ortenau Klinikum in Offenburg über eine optimale Geräteauswahl an einem einzigen Standort und können die jeweiligen Vorteile nutzen. Unseren Patientinnen und Patienten können wir eine maßgeschneiderte, individuelle und optimale Therapie anbieten“, so Professor Dr. Momm.

Ökologischer Einbau

Nach einer ersten Ankündigung zur Anschaffung des Gerätes vor einigen Wochen sind die Techniker und Ärzte der Klinik bei der Aufstellung und Einrichtung des neuen Gerätes sehr sorgfältig vorgegangen. Ein weiterer Grund für die langwierige Einbauphase hat einen ökologischen Hintergrund. In der Strahlentherapie wurde die Maschine an das eigene, geschlossene Kühlsystem angeschlossen, welches zentral alle Bestrahlungsgeräte der Abteilung bedient. „Andernorts wird das baugleiche Orthovolt-Bestrahlungsgerät über einen Anschluss an die Trinkwasserleitung, also quasi mit 'Einwegkühlwasser', gekühlt. Das erschien uns in unserer Zeit mit knappen Wasserressourcen nicht akzeptabel“, so Professor Momm.

In der Radio-Onkologie des Ortenau Klinikums Offenburg-Kehl werden pro Jahr fast 2.000 neue Patienten behandelt. Rund 500 dieser Patienten suchen die Strahlentherapie wegen einer Behandlung entzündlicher Gelenkserkrankungen auf. Aufgrund einer Tumorerkrankung werden rund 1.500 neue Patienten behandelt.

Weitere Informationen auf der Seite der Fachklinik Radio-Onkologie am Ortenau Klinikum Offenburg-Kehl unter www.ortenau-klinikum.de.

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