Stellvertreter-Posten im Polizeipräsidium wurde endlich besetzt
Reinhard Renter wird nun Vizepräsident in Offenburg

Reinhard Renter wird Vizepräsident des Polizeipräsidiums Offenburg. Er tritt seine Stelle am 1. Dezember an.  | Foto: Polizei
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Offenburg/Stuttgart. Nun ist es amtlich: Reinhard Renter wird der neue Vizepräsident des
Polizeipräsidiums Offenburg. Der 59-Jährige wird ab dem 1. Dezember die
neue Stelle antreten. Die Personalentscheidung wurde schon lange
vermutet. Die Gerüchte, dass Renter nach Offenburg zurückkehrt,
erhielten in der zweiten Novemberwoche neue Nahrung: Am 10. November war
bekannt gegeben worden, dass Franz Semling, Leiter des Führungs- und
Einsatzstabes des Polizeipräsidiums Offenburg und Renters Rivale um das
Amt des Vizepräsidenten in Offenburg, diese Position in Karlsruhe übernimmt.

„Ich freue mich für mich und meine Familie, dass ich dienstlich in die Heimat zurückkehren kann“, sagte Reinhard Renter auf Anfrage. „Es ist gut, dass die Zeit der Ungewissheit ein Ende hat.“ Mehr
wollte der designierte Vizepräsident vor seinem Amtsantritt nicht zu seiner Berufung sagen.

Reinhard Renter ist seit 1975 bei der Polizei des Landes Baden-Württemberg. Bereits 2005 bis 2013 führte er die damalige Polizeidirektion Offenburg. Im Zuge der am 1. Januar 2014
in Kraft getretenden Polizeireform wurde er zunächst für den Posten des
Polizeipräsidenten in Karlsruhe vorgesehen. Zwei anonyme Anzeigen wegen
angeblicher Untreue verhinderten, dass er das Präsidium übernahm.
Bereits 2014 wurde das Verfahren eingestellt. Das Land hatte allerdings
in der Zwischenzeit sämtliche Führungspositionen – auch die in Karlsruhe – neu besetzt.

Zuvor hatte das Verwaltungsgericht in Karlsruhe das Auswahlverfahren für die Präsidenten und stellvertretenden Präsidenten als rechtswidrig erklärt. Geklagt hatte Michael Lautensack,
Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. Michael Gehri
sollte das Polizeipräsidium Offenburg übernehmen, sein Stellvertreter
sollte Franz Semling werden. Im neuen Verfahren wurde Gehri in seinem
Amt bestätigt. Der Stellvertreterposten blieb bis heute unbesetzt. Der
Grund: Neben Franz Semling hatte sich nun auch Reinhard Renter, der im
Innenminister in Stuttgart arbeitete, um diesen Posten beworben. Er
erhielt in Stuttgart den Zuschlag, dagegen wehrte sich Franz Semling vor
Gericht. Mit der Entscheidung für Semling als Vize in Karlsruhe wurde
der Weg in Offenburg für Renter frei gemacht.

Neben Reinhard Renter wurden zwei weitere neue Vizechefs bestellt: Thomas Berger beim
Polizeipräsidium Einsatz sowie Ralf Rosanowski beim Polizeipräsidium
Technik, Logistik und Service der Polizei. „Die Vizepräsidenten sind als
Stellvertreter in die Führungsprozesse der Dienststellenleitung
eingebunden und übernehmen die Vertretung der Präsidenten bei
Abwesenheit“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Inneres,
Digitalisierung und Migration, Martin Jäger, in Stuttgart. „Reinhard
Renter, Thomas Berger und Ralf Rosanowski komplettieren damit die
Führungsebene und sorgen für die notwendige Kontinuität – das liegt mir
am Herzen.“ Da Polizeipräsident Michael Gehri seit Monaten erkrankt ist,
wird Renter dessen Aufgaben übernehmen.

Autor: st/gro

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