Das sagt der Einzelhandel
Land hat 3G-Regel gekippt

Im Einzelhandel hat jetzt wieder jeder Zutritt, allerdings nur mit FFP2-Maske. | Foto: Foto: gro
  • Im Einzelhandel hat jetzt wieder jeder Zutritt, allerdings nur mit FFP2-Maske.
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Ortenau (ds/gro/rek). Die Landesregierung hat die 3G-Regel gekippt, seit Mittwoch gilt im Einzelhandel nur noch FFP2-Maskenpflicht. Damit ist Shopping wieder für jedermann erlaubt, egal mit welchem Impf- oder Genesenenstatus. Was das für den Einzelhandel bedeutet, hat die Guller-Redaktion exemplarisch nachgefragt.

"Nur weil die 3G-Regel weggefallen ist, darf man nicht dem Irrglauben verfallen, dass dann alle Kunden in Massen in die Läden strömen", erklärt Michael Schmiederer, Vorstand der Lahrer Werbegemeinschaft und Inhaber des Modegeschäfts Feldmüller-Fank. Viele Kunden würden noch an der Tür warten, um ihren Impfausweis zu zeigen. "Das dauert sicherlich noch einige Tage, bis das bei den Kunden so angekommen ist, ich rechne sogar mit bis zu drei Wochen. Damit sage ich aber nicht, dass wir dann zur Normalität zurückgekehrt sein werden", so Schmiederer weiter. Aber natürlich seien alle erleichtert, vor allem, weil der Aufwand, den die Kontrollen mit sich gebracht hätten, nun weggefallen sind.

Kunden brauchen Anlass

Monika Ross, kommissarisch erste Vorsitzende von Achern aktiv und Inhaberin der Dessous-Perle, ist schlicht begeistert, dass die 3G-Regel weggefallen ist. "Aber an der Kundenzahl merken wir es noch nicht. Das wird noch eine Weile dauern, bis das jeder mitbekommen hat. Wir bekommen ja beispielsweise immer noch Anrufe, ob man zur Anprobe einen Termin vereinbaren muss", berichtet sie. Sie geht davon aus, dass die Kunden jetzt wieder einen Anlass bräuchten, um in die Stadt zu kommen. "Vielleicht reicht auch nur ein bisschen Frühlingswetter", sagt sie. Und weiter: "Wir im Geschäft sind froh über die Erleichterung, dass wir zur Kontrolle der Regeln nicht von der Beratung weg müssen und auch darüber, wieder jeden Kunden bedienen zu dürfen." Für große Kaufhäuser sei die Erleichterung auch deutlich spürbar, da sie an den Eingängen nun kein Personal mehr binden müssten.

Freude und Erleichterung herrschen auch bei Möbel Hugelmann in Lahr, selbst wenn Geschäftsführer Rainer Hugelmann noch nicht merkt, dass mehr Kunden kommen. "Feststellen kann ich im Moment allerdings, dass wir noch nie so viele Ausfälle durch Corona hatten wie im Moment, das macht den Personaleinsatz sehr schwierig", erklärt er.

Spüren Lockerung

Markus Plugge von Mode Zinser in Offenburg erklärt zur Neuregelung: „Wir spüren bereits eine gewissen Lockerung bei den Menschen und es kommen mehr Kunden zu uns, aber es ist noch nicht der große Durchbruch." Schon als die 2G-Regel aufgehoben wurde, seien mehr Menschen zum Einkaufen gekommen. "Auch wenn wir zufrieden sind, dass wir nun gleich mit dem Lebensmitteleinzelhandel behandelt werden, freuen wir uns auf die Zeit, wenn auf die FFP-Masken verzichtet werden kann. Sie schützen zwar besser vor einer Ansteckung, aber gerade in Geschäften, wo die Verweildauer länger ist, wie bei uns, stellt eine Maske noch ein Hemmnis für einen ausgiebigen Besuch dar", weiß Plugge.

Frank Riebel, Vorsitzender des City Forums Kehl und Inhaber von Intersport Hahn, betont, dass der Verzicht auf die 3G-Regelung auf jeden Fall richtig sei. "Warum soll man in Lebensmittelgeschäften einkaufen dürfen und im Sportfachgeschäft nicht?", fragt er. Er habe den Eindruck, dass wieder mehr Menschen in der Stadt unterwegs seien. "Wir rechnen nicht damit, dass sich die Frequenz der Kunden jetzt schlagartig erhöht, weil das Virus ja nicht weg ist und immer noch viele Menschen vorsichtig sind. Wir sind aber optimistisch, dass mit jedem Sonnenstrahl wieder mehr Kunden kommen", so Riebel.

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