Fußball und Feiern
WM-Tipps von der Polizei

Ortenau. Am Donnerstag beginnt die Fußballweltmeisterschaft in Russland. Dies bedeutet nicht nur im Gastgeberland, sondern auch für die Ordnungshüter im Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg jede Menge Arbeit.

Joachim Metzger, verantwortlich für die neun Polizeireviere im Präsidiumsbereich, fühlt sich für die Großveranstaltung und den damit einhergehenden 'Public-Viewings', Autokorsos und Feierlichkeiten im Ortenaukreis, dem Landkreis Rastatt und dem Stadtkreis Baden-Baden mit seiner Mannschaft gut aufgestellt. "Meine Kolleginnen und Kollegen sind für die anstehenden Fußballfeste gut vorbereitet. Ausschreitungen und Gewalttätigkeiten haben auf den Veranstaltungen nichts verloren, dafür stehen wir ein", so der Leitende Polizeidirektor. Damit den unvergesslichen Fußballwochen nichts mehr im Wege steht, hat die Polizei einige Verhaltenshinweise und Tipps parat.

Public-Viewing

Die größten Fanfeste werden in Achern, Offenburg, Lahr, Kehl und Rastatt stattfinden. Hier werden sich teilweise bis zu 7.000 Fußballfans einfinden und gemeinsam mit ihren Mannschaften jubeln. Beamte der örtlichen Polizeireviere werden mit Unterstützung ihrer Kolleginnen und Kollegen des Polizeipräsidiums Einsatz präsent sein und die Sicherheit rund um die Fanmeilen gewährleisten. Die Polizei rechnet mit einem friedlichen Verlauf der Veranstaltungen, wenngleich von Einzelnen oder kleinen Gruppen Störungen nicht ausgeschlossen werden können. "Übermäßiger Genuss von Alkohol kann bei der Zusammenkunft von großen Menschenmengen oftmals zu Ärger führen. Dem werden wir mit aller Entschiedenheit entgegentreten", so Metzger. Insbesondere das Alkoholausschankverbot an Kinder und Jugendliche wird von Seiten der Veranstalter aber auch der Polizei im Auge behalten, hierzu werden Ordnungshüter in ziviler Kleidung Kontrollen durchführen. Auch private Sicherheitsdienste werden bei den größeren Veranstaltungen eingesetzt. Sie überprüfen im Auftrag der Veranstalter beispielsweise die Zugänge, sorgen für Ordnung und stehen dabei in engem Kontakt zur Polizei.

Autokorso

Die mittlerweile schon traditionellen Autokorsos werden auch bei der diesjährigen Weltmeisterschaft von den Fans genutzt werden, um ihrer Freude im Anschluss an die sportlichen Wettkämpfe Ausdruck zu verleihen. Trotz aller Begeisterung setzt die Siegeseuphorie die öffentliche Ordnung nicht außer Kraft. Alkohol und Drogen am Steuer werden in keinster Weise toleriert. Einschreiten wird die Polizei besonders auch dann, wenn: - Personen während des Korsos auf Fahrzeugdächern oder Motorhauben sitzen, - Personen im Fahrzeug stehen (Cabriolet etc.), - auf Fußgänger oder Personengruppen zugefahren wird, - sich Insassen aus den Fenstern oder dem Schiebedach lehnen, - in Bereiche mit Fußgängerverkehr gefahren wird, - oder Pyrotechnik eingesetzt wird.

Metzger: "Einem Autokorso steht nichts entgegen, solange man sich an die Regeln hält und die gegenseitige Toleranzgrenze nicht zu sehr strapaziert wird." Hohe Bußgelder oder sogar Strafanzeigen kann man sich also sparen. Die mobilen Jubelfeiern sollten nicht in der Nähe von Krankenhäusern oder ähnlichen Einrichtungen abgehalten werden. Auch den zeitlichen Rahmen sollte man nicht zu sehr ausreizen. Die Nachtruhe des weniger fußballbegeisterten Teils der Bevölkerung ist mindestens so wichtig wie die geduldete Freude über einen Triumph.

Fanschmuck am Auto

Mit zunehmender Euphorie nimmt auch die Farbenvielfalt auf den Straßen zu. Fans schmücken ihre Vehikel in den Nationalfarben ihrer Lieblingsmannschaft. Hierbei kommt immer wieder die Frage auf, inwieweit dies zulässig ist. Fanartikel am Auto sind grundsätzlich erlaubt, solange sie nicht die Sicht des Fahrers einschränken oder andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Die weit verbreiteten Fähnchen sind für hohe Geschwindigkeiten nicht geeignet, deshalb müssen sie beispielsweise vor dem Befahren der Autobahn abgenommen werden. Der Fahrer muss sicherstellen, dass sich Anbauteile unterwegs nicht lösen, sonst kann er im Schadensfall dafür verantwortlich gemacht werden. Die "Überzieher" für die Seitenspiegel sind nur erlaubt, sofern hierdurch kein Blinker verdeckt wird.

Wenn sich die Fans an die Verhaltensempfehlungen der Polizei halten, steht großartigen Fußballwochen nichts mehr entgegen. "Auch wir freuen uns natürlich auf die WM und fiebern mit den Teams mit. Wenn die Veranstaltungen und Autokorsos neben dem sportlichen Erfolg störungsfrei verlaufen, bedeutet dies ein Punktgewinn für Bürger und Polizei", sagte Metzger abschließend.

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