Im Grunde...
Gesellschaft braucht Tageseltern

...wollte ich nie einsehen, warum ich mich zwischen Kind und Karriere entscheiden sollte. Ich wollte beides. Dass dies möglich wurde, ist einer Frau zu verdanken: der früheren Tagesmutter meiner Tochter.

Flexibel dank Tageseltern

Großeltern mit Tagesfreizeit und der Bereitschaft auf Enkel aufzupassen, sind ein Glücksfall, aber leider nicht die Regel. Kindertagesstätten mögen die Öffnungszeiten in den vergangenen Jahrzehnten erweitert haben, trotzdem reichen diese manchen vollzeitbeschäftigten Eltern nicht. Tageseltern sind da meist flexibler.

Solche sind übrigens keine Erfindung der Neuzeit. Auch ich hatte vor fast 50 Jahren Tante Emma, die auf mich aufpasste. Sie war nicht meine echte Tante, sondern eine Nachbarin. Aber das Wort Tagesmutter benutzte damals niemand. Es gab weder Kurse noch Vermittlungsstellen, meist keine Verträge oder Absicherungen. Heutzutage ist das alles weit besser geregelt. Trotzdem rechnet sich das Ganze für viele nicht wirklich. Es bleibt deshalb oft nur ein kleines Zubrot, auch wenn es mehr sein könnte.

Hier sollte der Gesetzgeber vielleicht noch einmal nachdenken, wie er Anreize schaffen könnte. Ich bin keine Fachfrau, aber vielleicht lässt sich in Sachen Freibeträge etwas nachjustieren.
Unsere Gesellschaft braucht Tageseltern. Deshalb sollten wir auch für ordentliche Rahmenbedingungen sorgen. Ein anderes Stichwort ist Wertschätzung. Tageseltern passen nicht einfach nur auf fremde Kinder auf. Sie geben ihnen im Idealfall ein zweites Zuhause.
Anne-Marie Glaser

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