Aufgrund Gasmangel
Gemeinde Willstätt setzt Weg des Energiesparens fort

In Willstätt wird unter anderem die Beleuchtung des Rathauses in der Alten Mühle sowie der Barockkirche bis auf Weiteres abgeschaltet.  | Foto: Holger Hemler/Gemeinde Willstätt
  • In Willstätt wird unter anderem die Beleuchtung des Rathauses in der Alten Mühle sowie der Barockkirche bis auf Weiteres abgeschaltet.
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Willstätt (st). Auch die Gemeinde Willstätt wird angesichts der aktullen Lage zusätzliche Maßnahmen vornehmen und den schon länger eingeschlagenen Weg des Energiesparens fortsetzen.

Energieeinsparpotenziale nutzen

„Nicht erst durch den Krieg in der Ukraine und die im Zusammenhang stehenden Befürchtungen eines Gasmangels sind Energiesparmaßnahmen notwendig“, erläutert Bürgermeister Christian Huber, "die Gemeinde Willstätt verfolgt bereits seit einigen Jahren das Ziel, vorhandene Energieeinsparpotenziale zu nutzen". So habe man bereits seit dem Jahr 2013 die Straßenbeleuchtungen und nach und nach auch die Leuchtmittel in allen öffentlichen Gebäuden entsprechend auf LED-Leuchtmittel umgestellt. „Die hohe Investition in die LED-Fluchtlichter an allen Sportplätzen der Gemeinde im vergangenen Jahr sei ein weiterer Schritt in diese Richtung gewesen, so der Bürgermeister weiterhin.

Dennoch werden nun auch in der Gemeinde Willstätt weitergehende Maßnahmen ergriffen. Man werde bis auf Weiteres die Fassaden- und Außenbeleuchtungen der öffentlichen Gebäude nicht weiter betreiben und vollständig aus lassen. "Überall dort, wo dies die Verkehrssicherungspflicht an Gebäuden zulasse, bleiben die Lampen nun aus", heißt es aus dem Rathaus. Und auch innerhalb der Gebäude steuert man in der Gemeinde Willstätt nach. Man habe zwar bereits in vielen Bereichen Bewegungsmelder installiert und damit die Lichtsteuerung deutlich optimiert. Die Brenndauern werden jedoch auch hier deutlich verkürzt.

Gasverbrauch soll reduziert werden

Ein weiterer Bereich an umfangreichen Maßnahmen wird derzeit erarbeitet: Der Gasverbrauch soll deutlich reduziert werden. Wesentliche Teile der öffentlichen Gebäude innerhalb der Gemeinde werden mit Gas beheizt und auch die Warmwasserversorgung ist davon abhängig. „Aufgrund der Entwicklungen am Gasmarkt und der nun beschlossenen Umlage gehen wir von einem sechsstelligen jährlichen Mehrbetrag in diesem Bereich aus“, so Christian Huber. Bis Mitte September werde man nun ein Konzept erarbeiten, welches Heiztemperaturen, Warmwasserverbrauch und Heizungssteuerung einerseits und Arbeits- und Gesundheitsschutz andererseits umfänglich berücksichtigen wird. Ziel sei es, das Maßnahmenpaket zwischen Verwaltung, Kindergärten, Schulen und Gemeinderat abzustimmen und spätestens Ende September rechtzeitig vor der Heizperiode auf den Weg zu bringen. Zielgröße sei es, die Mehrkosten mittels Verbrauchsreduzierung zu kompensieren.

Umstellung auf alternative Energien

Dies seien jedoch nur die kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen, erläutert der Bürgermeister die Planung. Mittel- bis langfristig müsse die Abhängigkeit von Gasheizungen vollständig ausgeschlossen werden. Und dies sei nicht erst durch die jetzige Krise eine Notwendigkeit. Für die geplanten Hallensanierungen werde man daher bereits bei den Planungen berücksichtigen, dass diese ausschließlich mit nicht-fossilen Brennstoffen auskommen. Zudem werde man sich im Gemeinderat im Herbst im Zuge der Haushaltsberatungen damit beschäftigen, Mittel für die Umstellung von Gas-Heizungen auf alternative Möglichkeiten in den kommenden Jahren bereit zu stellen. „Ein Schritt, der bereits krisenunabhängig für den Herbst im Zuge der Nachhaltigkeitsüberlegungen seitens der Verwaltung geplant war“, ergänzt Bürgermeister Huber seine Erläuterungen.

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