Standorte Heckelfabrik und Illenau werden geprüft
Keine Stadthalle auf Glashütten-Areal

Achern (st). Der Gemeinderat der Stadt Achern hat am Montag grünes Licht für das größte Baugebiet der Großen Kreisstadt in der jüngeren Geschichte gegeben und dem Abschluss eines städtebaulichen Vertrages für das Glashütten-Areal zugestimmt. Gleichzeitig wurde der Offenlage-Entwurf für das Plankonzept erarbeitet, mit dem mehr als 400 Wohnungen, darunter auch etwa 60 preisgünstige Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen, realisiert werden sollen. Schon bis Ende 2019 sollen die Erschließungsmaßnahmen abgeschlossen sein.  Auch hatte der Gemeinderat darüber zu entscheiden, ob auf dem Areal eine Fläche für eine Stadthalle eingeplant wird und die Stadt das Gelände erwirbt. In der Sitzungsvorlage wurde darauf hingewiesen, dass für kulturelle Angebote mit einem Zuschaueraufgebot von 250 bis 450 Personen ein entsprechender Veranstaltungsort fehle. Veranstaltungen mit 450 bis 550 Zuschauer, die sich allerdings auf weniger als ein Dutzend im Jahr beschränken, finden aktuell in der Schloßfeldhalle in Großweier statt. Allein für den Grunderwerb für eine Stadthalle müsste die Stadt knapp 2,5 Million Euro aufwenden, Geld, das im aktuellen Doppelhaushalt nicht eingeplant ist. Darüber hinaus ist es aus Sicht der Verwaltung fraglich, ob in absehbarer Zeit Investitionskosten von rund zehn Millionen Euro für einen Neubau aufgewandt werden können. Die Stadtverwaltung befürchtet, dass im Areal Glashütte stattdessen die Fläche als große Lücke bleibt, was städtebaulich unbefriedigend wäre.

Damit die geeigneten Räumlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen der Stadt und der Vereine möglicherweise realisiert werden können, hat der Gemeinderat mit den Stimmen von CDU, ABL, SPD und Oberbürgermeister Klaus Muttach beschlossen, alternativ den Bau einer Stadthalle im Bereich der ehemaligen Heckelfabrik zu prüfen oder über die Möglichkeit der Realisierung des Kulturforums in der Illenau in dem letzten noch unsanierten Bereich, dem früheren Kirchenraum, damit dort entsprechende Räumlichkeiten geschaffen werden, wofür über 50 Prozent Landessanierungsmittel bereitgestellt würden. Gegen die Stimmen der FW-Fraktion stimmte das Gremium für einen Verzicht auf eine Stadthalle auf dem ehemaligen Glashütten-Areal; an dieser Stelle soll jetzt zeitnah ein Kindergarten gebaut werden.

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