Verdoppelung der Vollzeitstellen
Stadt entwickelt Kinderbetreuung weiter

Achern (st) „Die Stadt Achern baut die Kinderbetreuung weiter aus. Seit 2010 hat sich die Zahl der Erzieher in den städtischen Kindertageseinrichtungen von 40,6 auf 77,09 Vollzeitstellen fast verdoppelt. Zusammen mit den kirchlichen Kindertageseinrichtungen sind in den Kindertageseinrichtungen der Gesamtstadt Achern 151,77 Stellen ausgewiesen. Mit unserem Betreuungsangebot können und wollen wir die Erziehungsleistung der Eltern nicht ersetzen, aber einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach. Der Service für die Eltern wird gleichfalls fortgeschrieben und die für das aktuelle Kindergartenjahr für die städtischen Kindertageseinrichtungen bereits eingeführte zentrale Vormerkung ab dem nächsten Kindergartenjahr für die Kindertageseinrichtungen in kirchlicher Trägerschaft übernommen.

"infans"-Konzept

Im Mittelpunkt eines Informationsaustauschs der Mitglieder des Verwaltung-, Kultur- und Sozialausschusses des Gemeinderates mit den Leiterinnen der städtischen Kindertageseinrichtungen stand das pädagogische Konzept. Antonia Huber, Leiterin des Kinderhaus Rollerbau, und Gisela Lamm-Kurumli, Leiterin der Kindertageseinrichtung St. Michael, sind schon über 30 Jahre bei der Stadt Achern und haben den Werdegang von den geschlossenen Gruppen hin zu der jetzt bestehenden Pädagogik miterlebt und mitgestaltet. Sie referierten über den pädagogischen Ansatz, welcher das einzelne Kind und dessen Kompetenzen im Blickpunkt hat. Das Konzept "infans" helfe, den Bildungsauftrag des Orientierungsplans mit hoher Qualität umzusetzen, die Selbstbildungsprozesse der Kinder auf hohem Niveau herauszufordern und dabei die Interessen der einzelnen Kinder mit dem Ziel eines nachhaltigen Lernens in den Blick zu nehmen. Mit Handlungszielen für jedes einzelne Kind sollen die Erziehungsziele erreicht und die vorhandenen Kompetenzen entwickelt werden, so Antonia Huber und Gisela Lamm-Kurumli. Die pädagogische Fachkraft solle die Interessen der Kinder wahrnehmen und über entsprechende Angebote diese fördern. Es gehe darum, individuelle Lernprozesse zu ermöglichen und zu begleiten. Um Bildungsziele zu verfolgen, müsse das Kind auch die entsprechenden Impulse in der Einrichtung vorfinden, was in den städtischen Kindertageseinrichtungen bei der Einrichtung wie auch der pädagogischen Arbeit im Blick sei. Für jedes Kind gebe es eine Bezugserzieherin, welche über ein Portfolio die Entwicklung des Kindes begleite und Entwicklungsgespräche mit den Eltern führe. Neben allen äußeren Rahmenbedingungen sei es elementar, dass die Kinder wohlwollend und wertschätzend im Fokus der Erzieher stünden und mit den Eltern eine konstante Erziehungspartnerschaft gepflegt werde. Im Nachgang des Vortrages standen dann alle Leiterinnen für einen regen Gedankenaustausch mit den Stadträten zur Verfügung. „Neben einem ausreichenden Betreuungsangebot muss das Wohl jedes einzelnen Kindes im Mittelpunkt der Bemühungen stehen“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach.

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