Ausstellungen in Karlsruhe
Silvia Bächli und Eric Hattan

Eric Hattan: Videostill aus "Dogs Life" | Foto: Eric Hattan
  • Eric Hattan: Videostill aus "Dogs Life"
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Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe präsentiert aktuell die beiden Sonderausstellungen „Silvia Bächli – shift“ und „Eric Hattan – entlang“.

Mit Silvia Bächli stellt die Kunsthalle eine der international bedeutendsten Zeichnerinnen ihrer Generation aus. Im Roten Saal, einem korridorartigen Raum im ältesten Gebäudeteil der Kunsthalle, werden auf einem etwa 16 Meter langen Tisch Werke aus den Jahren 1983 bis 2018 präsentiert. Den Besuchern wird damit ein Einblick in die Entwicklung der Künstlerin vermittelt. Die Zeichnungen umspielen zunächst ausdrücklicher, dann zunehmend reduzierter das Thema des weiblichen Körpers. In diesem Saal sind zudem kleine farbig gefasste Gipsskulpturen zu sehen. Schließlich widmet sich die Ausstellung auch farbstarken Blättern, die Silvia Bächli von August 2018 bis Anfang 2019 in London schuf. Mit ihren subtilen Werken und der Ausstellungseinrichtung reflektiert Silvia Bächli auch in der Kunsthalle das vielstimmige Zusammenspiel von Zeichnung, Raum und Betrachter-Bewegung. Zeichnen als Form der Übersetzung von Beobachtungen und Empfinden in Gesten und Spuren, aber auch das Verhältnis von Kopf und Körper, Empfindung und Erscheinung, Fundstück und künstlerischem Eingriff, Einzelwerk und Werkgruppe sind Themen der Ausstellung.

Eine Gelenkstelle zur Parallel-Ausstellung „Eric Hattan – entlang“ stellt die Rauminstallation im Grünen Saal dar – ihr Titel: „To have a shelf life“.

Das Konzept für dieses Werk wurde von Silvia Bächli und Eric Hattan bereits an anderen Orten – in Basel, Jerewan und Paris – umgesetzt. 

Die Ausstellung „Eric Hattan – entlang“ zeigt 18 Videos des Schweizer Künstlers. Hattan ist für seine Objekt-Installationen und sein videografisches Werk bekannt. In den fünf Galerieräumen des Amersbachflügels der Kunsthalle installiert Hattan seine Videos in einer raumstrukturierenden Synthese aus Wandprojektionen und Monitor-Präsentationen.

Hattans Videos sind geprägt vom Reisen und Erkunden des Abgelegenen, Peripheren und Flüchtigen, vom Aufzeichnen mit einfachen technischen Mitteln und minimalem Aufwand, mit dem er Alltägliches festhält. Seine Beobachtungen sind nicht inszeniert, sondern Funde eines wachsamen Flaneurs. Sie laden die Betrachter ein, mit dem Künstler stille Streifzüge durch urbane Randzonen zu unternehmen, gemeinhin unbeachtete Bewegungen von Tieren, Menschen, Gegenständen oder Naturphänomenen zu entdecken. Man begegnet Menschen bei der Arbeit, verlassenen Architekturen, fremd anmutenden Ablagerungen vergangener Lebenszusammenhänge, betritt Zonen und Pfade, die vergessen und unversehens fremd wirken. Zu den Hauptthemen des Künstlers zählen die Darstellung des Unvorhersehbaren und das Aufspüren übersehener Phänomene, Vorgänge oder Nischenexistenzen.

Info: Die Sonderausstellungen „Silvia Bächli – shift“ und „Eric Hattan – entlang“ in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe sind bis zum 29. September zu sehen. Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen. Erwachsene zahlen acht Euro Eintritt. Weitere Informationen gibt es unter www.kunsthalle-karlsruhe.de.

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