Wo Geschäfte geschlossen werden, ist noch geheim
Kunden bangen um ihre Schlecker-Filialen

Die Schlecker-Filiale in der Ortsmitte von Gengenbach.  | Foto: Fotos: Matthias Stenzel
  • Die Schlecker-Filiale in der Ortsmitte von Gengenbach.
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Ortenau. Welche Schlecker-Filialen geschlossen werden, steht schon fest. Noch wird die
Liste aber vom Insolvenzverwalter unter Verschluss gehalten, wie Phillip
Kübber auf Anfrage des Stadtanzeigers erklärt. Denn laut dem
Pressesprecher der insolventen Drogeriemarktkette sollen die Mitarbeiter
nicht verunsichert werden. Zum einen sei nämlich ein Sozialplan in
Arbeit, zum anderen hätten sich auch Mitbewerber wie das Unternehmen
Grossmann bereit erklärt, Angestellte zu übernehmen.

Wann der Insolvenzverwalter die Katze aus dem Sack lässt, kann Phillip Kübber
noch nicht absehen. Er hält aber eine Entscheidung noch in diesem Monat
für möglich. Derzeit ist Schlecker in der Ortenau mit 26 Filialen
vertreten. Der Stadtanzeiger hat sich einmal an verschiedenen Standorten
bei Passanten umgehört, wie sie über die drohenden Schließungen denken.

Klaus Gilberg, Urloffen: „Gerade bin ich auf dem Weg zu Schlecker hier in
Renchen. In Urloffen gibt es zwar auch eine Filiale, da fehlt im
Augenblick aber vieles im Sortiment. Trotzdem hoffe ich nicht, dass sie
schließt. Die Zahl der Geschäfte im Ort nimmt ständig weiter ab. Das ist
keine gute Entwicklung.“

Shanna Lärch, Friesenheim: „Es wäre sehr bedauerlich, wenn Schlecker hier schließen würde. Ich kaufe zwar
keine bestimmten Produkte dort ein, aber er hat regelmäßig gute
Angebote. Da kann man eigentlich immer etwas gebrauchen. Außerdem wohne
ich gleich um die Ecke. Das ist natürlich besonders praktisch.“

Christina Wilde-Lange, Gengenbach: „Ich kaufe regelmäßig hier bei Schlecker ein,
weil das Geschäft günstig liegt. Sollte die Filiale schließen, wäre das
vor allem für ältere Leute schade. Direkt im Ort gibt es ja sonst
nichts. Außerdem tun mir natürlich die Mitarbeiter leid.“

Ernst Eble, Gengenbach: „Meine Frau kauft hier manchmal ein. Da wir allerdings
festgestellt haben, dass viele Produkte bei Schlecker teurer sind,
besucht sie meist andere Drogeriemärkte.“

Irina Dailow, Friesenheim: „Als Kundin verfolge ich natürlich die Diskussionen im
Fernsehen. Das Sortiment ist zwar nicht so groß, aber es ist praktisch
eine Drogerie im Ort zu haben. Sollte das Geschäft hier schließen,
müsste ich wegen einiger Produkte extra nach Lahr fahren.

Autor: Anne-Marie Glaser

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