Saubermänner fürs Wasserband gesucht

Ehrenamtliche Truppe braucht dringend Nachwuchs

Kehl (st). Es ist mit Abstand der beliebteste Spielplatz in Kehl: Sobald im Frühjahr die Sonne zu wärmen beginnt, tummeln sich Kinder unterschiedlichen Alters am Wasserband zwischen Rhein und Altrhein. Der zur Gartenschau 2004 angelegte Wasserspielbereich zieht auch Familien aus anderen Städten und Gemeinden der Ortenau an, ebenso wie aus Straßburg. Damit das Spielen dort Spaß macht, sorgen seit 13 Jahren Kehler Senioren zweimal pro Woche ehrenamtlich dafür, dass das Wasserband sauber bleibt. Weil die meisten inzwischen die 70 überschritten haben, suchen sie dringend Verstärkung auf der deutschen Rheinseite und aus Straßburg.

Der früh verstorbene einstige Mitinitiator des Kehler Seniorenbüros, Walter Fischer, hatte 2005 die Initiative ergriffen, die zur Gründung der Wasserband-Senioren-Gruppe führte. Als er seinen Enkelsohn am Wasserband spielen ließ, machte der Wasserspielplatz auf ihn einen schmutzigen Eindruck. Seither treffen sich die ehrenamtlichen Saubermänner in der Zeit von Mai bis September, jeweils dienstags und freitags von 7 bis 9 Uhr und schrubben, entfernen Algen und Dreck, den unvernünftige Zeitgenossen, ins Wasserband geworfen haben. Und immer wieder schaufeln sie den Sand aus dem Betonbecken, den Kinder beim Spielen hingeworfen haben und der zu Schlamm geworden ist.

Bevor sie loslegen können, muss das Wasser aus dem Becken komplett abgelassen werden. Mit speziellen Besen mit Stahlborsten rücken sie dann dem Schmutz, vor allem aber den Algen zu Leibe, die sich sonst zu einem glitschigen und für die spielenden Kinder damit gefährlichen Belag entwickeln könnten. Das Arbeitsgerät wird ihnen vom städtischen Betriebshof zur Verfügung gestellt.

Da die Saubermänner der ersten Stunde den 70. Geburtstag schon länger gefeiert haben, die meisten um die 70 sind und von den 16 Wasserband-Senioren aus unterschiedlichen Gründen nicht alle immer dabei sein können, braucht die Gruppe dringend Unterstützung. Gesucht werden Senioren, die dienstags und freitags, jeweils von 7 Uhr bis 9 Uhr, Zeit haben und sich für Kinder ehrenamtlich engagieren möchten.

Da die Gruppe momentan ausschließlich aus Männern besteht, würden sich die Wasserband-Senioren auch über weibliche Unterstützung sehr freuen. Und weil das Wasserband auch bei Familien aus Frankreich überaus beliebt ist, haben sie schon mehrere Versuche gestartet, grenzüberschreitende Unterstützung zu finden: Mit am Wasserband und in den umliegenden Spielbereichen aufgehängten Plakaten haben sie bereits in französischer Sprache Mitstreiter gesucht.

Wer sich an den Reinigungsaktionen des Wasserbands beteiligen möchte, kann sich bei Joachim Kubitza von der Stadtverwaltung, telefonisch unter 07851/882410 oder per Mail an j.kubitza@stadt-kehl.de melden oder Helmut Fritsch von den Wasserband-Senioren, Telefon 07851/3813, ansprechen, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Außerdem können Interessierte dienstags und freitags einfach direkt zum Wasserband kommen und mit den Saubermännern persönlich Kontakt aufnehmen.