Wirt droht der Entzug der Lizenz
Gaststätte war im Vollbetrieb

Die kommunale Polizeibehörde ist unterwegs. | Foto: Stadt Kehl (Archivfoto)

Kehl (st). Während sich insgesamt die Verstöße gegen die Corona-Verordnung des Landes im Stadtgebiet im Rahmen halten, musste der Kommunale Ordnungsdienst am Dienstag eine Gaststätte schließen: Diese hatte „im Vollbetrieb“ geöffnet, wie der Leiter des Bereichs Bürgerdienste, Sicherheit und Ordnung, Nico Tim Glöckner, berichtet.

Außerdem muss die Polizeibehörde derzeit so viele Quarantäne-Anordnungen ausfertigen wie noch nie, seit der Corona-Virus die Welt in Atem hält. Verkompliziert hat sich auch die Kontrolle von Reiserückkehrern aus Corona-Risikogebieten. In Kehl ist die Zahl der mit dem Corona-Virus infizierten Einwohner am Mittwoch um sechs gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Ortenaukreis liegt bei 153,6. 136 Menschen sind seit Beginn der Zählung im März in der Ortenau im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.

Gäste wurden bewirtet, an den Spielautomaten wurde gespielt – der Wirt der Gaststätte, die am Dienstagabend geöffnet war, als gäbe es weder Corona noch eine entsprechende Verordnung, muss nun mit einem Bußgeld sowie mit dem Entzug der Gaststättenerlaubnis rechnen, stellt Nico Tim Glöckner klar.

Mit der Zahl der positiv auf den Corona-Virus getesteten Personen in der Ortenau steigt auch die Zahl der Kontaktpersonen, die sich in Quarantäne begeben müssen. Noch nie habe die Polizeibehörde so häufig Quarantäne verhängen müssen, wie zurzeit. „Die Zahl der Verfügungen, die wir sonst pro Woche ausgestellt haben, schicken wir jetzt pro Tag raus“, fasst Nico Tim Glöckner zusammen.

Allein am Donnerstag, 12. November, waren es mehr als 200. Hatten Reiserückkehrer, die mit dem Flugzeug aus Risikogebieten heimkamen, bis vor kurzem noch sogenannte Aussteigekarten ausgefüllt, die dann dem Bereich Ordnungswesen zugeschickt wurden, werden die Rückkehrer inzwischen vom Bundesinnenministerium online registriert. Im Rathaus kommen seither nur Name und Adresse der Betroffenen an. „Wir müssen jetzt jede Adresse einzeln anfahren, um mit den Leuten sprechen zu können“, beschreibt Nico Tim Glöckner den zusätzlichen Aufwand: E-Mail-Adressen oder Telefonnummern werden nicht mitgeschickt.

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