Zwischenbilanz: Bereits 18.600 Kilometer zurückgelegt und 2.640 Kilogramm CO2 gespart
Kehler Stadtradler treten fleißig in die Pedale

Beteiligt sich auch am Stadtradeln: Marylin Hotz aus Kehl. | Foto: Stadt Kehl
  • Beteiligt sich auch am Stadtradeln: Marylin Hotz aus Kehl.
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Kehl (st). Wer sammelt innerhalb von drei Wochen die meisten Fahrradkilometer? Beim Stadtradeln treten seit dem 20. Mai 155 Teilnehmer mit Wohnsitz oder Arbeitsort in Kehl kräftig in die Pedale. Wer alleine, im Team oder als Schulklasse bis Freitag, 9. Juni, die längste Strecke auf dem Rad zurückgelegt hat, bekommt einen Preis.

Mehr als 550 Kommunen in ganz Deutschland beteiligen sich an der Kampagne, die den Radverkehr fördern und dem Klimaschutz dienen soll. Den Aktionszeitraum können die Kommunen selbst bestimmen, nur die Dauer von drei Wochen ist vorgeschrieben. Wie viele Menschen mitradeln, variiert auch. Generell gilt: Alle mit dem Fahrrad zurückgelegten Kilometer, ob nun privat oder beruflich, zählen. Die Teilnehmer können sie online auf der Internetseite www.stadtradeln.de/kehl/ in ihr Fahrtenbuch eintragen, wenn sie sich dort anmelden. Alternativ haben sie die Möglichkeit, ihre zurückgelegten Kilometer in Papierform zu dokumentieren und bei der Stadtverwaltung einzureichen.

Die 155 Teilnehmer der Stadtradel-Aktion in Kehl haben sich in 25 Teams gruppiert, darunter sind Schulen, Unternehmen, Privatpersonen und die Stadtverwaltung selbst. 18.614 Kilometer haben alle Stadtradler zusammen an Tag neun der Aktion bereits zurückgelegt, wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung schreibt – das entspricht der 0,46-fachen Länge des Äquators. Den Streckenrekord unter den Gruppen in Kehl hält derzeit das Team der Stadtverwaltung mit 3.264 Kilometern; das Team „Schwer im Verkehr“ ist ihm mit 3.136 Kilometern jedoch sehr dicht auf den Fersen. Im Stadtverwaltungs-Team haben die beiden fleißigsten Radler bis Montag 638 und 633 Kilometer zurückgelegt – das sind im Durchschnitt rund 70 Kilometer pro Tag.

Mit jedem Kilometer, den die Teilnehmer mit dem Rad anstatt mit dem Auto gefahren sind, konnten CO2-Emmissionen vermieden werden: Bei einer Gesamtstrecke von rund 18.600 Kilometern kommen die Kehler so auf insgesamt 2.640 Kilogramm eingespartes CO2.
Ziel der Stadtradel-Aktion, die der Verein Klima-Bündnis organisiert, ist aber auch die Entdeckung von Schwachstellen in den Radverkehrsnetzen der teilnehmenden Kommunen. Möglich macht dies die Online-Plattform „RADar!“, über welche die Radler im Aktionszeitraum Schäden an Radwegen oder etwa Lücken im Netz melden können. In Kehl sind über „RADar!“ bereits 28 Meldungen eingegangen, wie Klimaschutzmanagerin Lea Unterreiner berichtet, die die Stadtradel-Kampagne von Seiten der Stadt koordiniert. So wurde etwa mitgeteilt, dass im Industriegebiet in Auenheim ein Radweg fehle, dass Radfahrer in der engen und viel befahrenen Pfarrgasse von Autos abgedrängt würden oder dass der Kreisverkehr auf der Elsässer Straße in Kork zu gefährlich für Radfahrer sei. Wer RADar! nutzen möchte, registriert sich im Internet über www.radar-online.net/kehl oder lädt sich die App auf sein Smartphone. Die kostenfreie App erfasst den Standort der Radler automatisch, so dass die Meldung einer Schwachstelle noch einfacher möglich ist.

Wer sich noch für das Stadtradeln anmelden möchte, kann dies unter www.stadtradeln.de/kehl/ tun. Im Rahmen der Aktion werden auch geführte Radtouren angeboten: Die nächste startet am Freitag, 2. Juni, um 16 Uhr an der Tourist-Information in der Rheinstraße 77. Auf der 20 Kilometer langen Tour durch Kehl und die Rheinauen vermittelt Gästeführerin Brigitte Michel einen Einblick in die Kehler Stadtgeschichte und in die Geschichte der Brücken zwischen Straßburg und Kehl.
Bei einem grenzüberschreitenden Radausflug am Montag, 5. Juni, trifft Historisches auf Futuristisches. Die 25 Kilometer lange Tour startet um 14 Uhr an der Tourist-Information und führt die Teilnehmer über zum Teil ganz neue Brücken und Radwege nach Straßburg. Gästeführerin Irmi Dillenbourg zeigt den Teilnehmern versteckte Ecken, lauschige Plätze und ungewöhnliche Aussichten. Dabei kann sie so manche spannende Hintergrundgeschichte erzählen. Beide Touren sind auf eine Teilnehmerzahl von 20 Personen begrenzt.

Am letzten Tag der Stadtradel-Aktion, am Freitag, 9. Juni, findet um 18 Uhr eine 20-Kilometer-Tour zu den Anlagen der Bürgerenergiegenossenschaft Kehl statt. Dabei können sich die Teilnehmer über die Möglichkeiten des Klimaschutzes durch Bürgerinvestitionen informieren. Treffpunkt ist am Bahnhofsvorplatz in Kehl.

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