Wertvolle Hilfe nach der Diagnose Epilepsie
Erste Beratungsstelle im Land in Kehl-Kork eröffnet

Diana Mertins, Sachbearbeitung in der Epilepsieberatungsstelle, Michaela Pauline Lux, Kliniksozialdienst Epilepsiezentrum Kork, Prof. Dr. Bernhard Steinhoff, Ärztlicher Direktor des Epilepsiezentrums Kork, Karin Drinsinger, Sozialarbeiterin in der Epilepsieberatungsstelle, Lisa Bick, Sozialpädagogin in der Epilepsieberatungsstelle.
  • Diana Mertins, Sachbearbeitung in der Epilepsieberatungsstelle, Michaela Pauline Lux, Kliniksozialdienst Epilepsiezentrum Kork, Prof. Dr. Bernhard Steinhoff, Ärztlicher Direktor des Epilepsiezentrums Kork, Karin Drinsinger, Sozialarbeiterin in der Epilepsieberatungsstelle, Lisa Bick, Sozialpädagogin in der Epilepsieberatungsstelle.
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Kehl-Kork. Mit einem Gottesdienst und einem kleinen Festakt wurde am Freitag in der Diakonie
Kork die neue Epilepsieberatungsstelle eingeweiht. Ein längst
überfälliges Angebot wie der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Kork
Frank Stefan und Prof. Dr. Bernhard Steinhoff, ärztlicher Direktor des
Epilepsiezentrums Kork, meinen. Denn die Beratungsstelle in Kork ist die
erste und einzige ihrer Art in Baden-Würtemberg. „In Bayern gibt es
bereits neun, in anderen Bundesländern stehen auch solche Angebote zur
Verfügung“, so Frank Stefan.

„Wir haben zu dem Thema hohe Kompetenz angesammelt“, so Stefan. Das Epilepsiezentrum Kork ist eines der Kompetenzzentren in Deutschland und Europa. „Bislang drehte es sich
meist um medizinische Fragen.“ Doch nun wird das Angebot ergänzt um
wertvolle Hilfe in allen Lebenslagen. Denn die Diagnose Epilepsie stellt
das Leben der Patienten auf den Kopf: Kann ich noch in meinem Beruf
arbeiten? Wie steht es mit meiner Mobilität? Wie kläre ich Lehrer oder
Erzieher in Kindergärten auf? Die Ängste sind mannigfaltig. „Wenn es um
Epilepsie geht, dann sind wir zuständig, egal in welcher Beziehung“,
bringt es Prof. Dr. Bernhard Steinhoff auf den Punkt. „Wir konnten der
Flut der Probleme im Haus einfach nicht mehr Herr werden.“

Deshalb wurde 2009 Kontakt mit dem Sozialministerium Baden-Württemberg
aufgenommen. Dort wurde der Missstand zwar erkannt, getan hat sich aber
wenig. Erst durch Eigeninitiative der Diakonie kam alles in Gang. Dank
der finanziellen Unterstützung der Aktion Mensch konnte die
Beratungsstelle ihre Arbeit aufnehmen. Drei Mitarbeiter bieten nicht nur
Menschen mit Epilepsie, sondern auch ihrem Umfeld – vom Arbeitgeber bis
zum Lehrer – Rat und Tat. Ein umfangreiches Netzwerk sorgt dafür, dass
die richtigen Ansprechpartner vermittelt werden – nicht nur im Ortenaukreis.

Die Beratungsstelle ist von Montag bis Freitag vormittags besetzt, Termine können auch außerhalb dieser Zeiten
vereinbart werden. Die Mitarbeiterinnen sind unter Mail epilepsieberatung@epilepsiezentrum.de und telefonisch, 07851/842500 erreichbar.

Autor: Christina Großheim

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