"Aktionsplan Innenstadt"
Kampagne der IHK Südlicher Oberrhein und des Handelsverbands Südbaden

Stellten den "Aktionsplan Innenstadt" vor: Philipp Frese (v. l.), Präsident des Handelsverbands Südbaden, Dr. Steffen Auer, Präsident der IHK Südlicher Oberrhein, sowie Dr. Dieter Salomon, IHK-Hauptgeschäftsführer | Foto: ds
  • Stellten den "Aktionsplan Innenstadt" vor: Philipp Frese (v. l.), Präsident des Handelsverbands Südbaden, Dr. Steffen Auer, Präsident der IHK Südlicher Oberrhein, sowie Dr. Dieter Salomon, IHK-Hauptgeschäftsführer
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Lahr (ds). Mit der Kampagne "Aktionsplan Innenstadt" wollen die IHK Südlicher Oberrhein und der Handelsverband Südbaden die von der Corona-Krise stark betroffenen Innenstädte stärken und Besucher die Angst vor überfüllten Städten und Geschäften nehmen.

Maßnahmen

Zu den Impulsen und Maßnahmen des "Aktionsplans Innenstadt" gehören beispielsweise: Sonntagsöffnungen im (Teil-)Lockdown, nicht anlassbezogene verkaufsoffene Sonntage 2021, Reduzierung der Parkgebühren, Ausweitung von Außengastronomie mit Heizpilzen, Hygienekonzepte mit Frequenzzählern in den Innenstädten oder die schnelle Umnutzung von Leerständen. Außerdem soll bei der IHK Südlicher Oberrhein ein Innenstadt-Kümmerer angesiedelt werden, mit der Aufgabe, Innenstädte zu beraten – ein Programm, das vom Wirtschaftsministerium gefördert wird.

Gemeinschaftsprojekt

6.800 Einzelhandelsbetriebe gehören zum Kammerbezirk, davon befinden sich 53 Prozent in zentraler Lage beziehungsweise in den Innenstädten. "Wir verzeichnen durch Corona zwischen 30 und 40 Prozent weniger Frequenz in den Innenstädten", berichtete IHK-Präsident Steffen Auer im Rahmen einer Pressekonferenz. Spontaneinkäufe fallen weg, das Zusammenspiel von Einzelhandel und Gastronomie ist nicht möglich, das Einkaufserlebnis fehlt. "Wir müssen und wollen unsere über Jahrhunderte gewachsene Innenstädte erhalten", betonte Auer. Das müsse aber ein Gemeinschaftsprojekt aller Akteure sein – von Bund, Land, Kreis, Kommune, Standortgemeinschaften und Betrieben. IHK und Handelsverband verstehen sich dabei als Impuls- und Ideengeber sowie als Partner und Unterstützer bei der Umsetzung.

Insolvenzen

"Das Einkaufsverhalten hat sich geändert und wird auch nicht mehr so werden wie vor Corona", zeigte sich IHK-Hauptgeschäftsführer Dieter Salomon überzeugt. Könne man den Einzelhandel nicht retten, wären die Städte in ein paar Jahren nicht wiederzuerkennen. "Keine schöne Prognose", so Salomon. Durch den Lockdown im Frühjahr, den aktuellen Teil-Lockdown und dem angekündigten Lockdown nach Weihnachten werde man etliche Insolvenzen im Einzelhandel und der Gastronomie verzeichnen müssen. "Auch die Händler kommen jetzt auf die 'Intensivstation'", zog Philipp Frese, Präsident des Handelsverbands Südbaden, den Vergleich heran. Man müsse unter Berücksichtigung der verordneten Maßnahmen einen Mittelweg zwischen "Bleib zu Hause" und "Komm in die Stadt" finden.

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