Gerd Kohler im Sonntagsporträt
"Ich wollte nie etwas anderes machen"
- Gerd Kohler brennt für den Einzelhandel und liebt nach wie vor den Umgang mit Menschen. Als einer von drei Geschäftsführern von Edeka Kohler verantwortet er den Vertrieb und schätzt die Zusammenarbeit im familiären Team.
- Foto: Michael Bode
- hochgeladen von Matthias Kerber
Lahr Zum ersten Mal findet die Edeka-Weihnachtsspendenaktion im neuen E-Center in Offenburg statt. "Ich bin gespannt, wie es wird", sagt Gerd Kohler, Geschäftsführer von Edeka Kohler. "Es ist bewegend, wie viele Menschen mithelfen und mitgehen." 2023 übernahm die Familie das E-Center in Offenburg und ganz selbstverständlich auch die Aktion für den Förderverein für krebskranke Kinder e. V. Freiburg. "Ich war auch im Elternhaus in Freiburg. Das vergisst man so schnell nicht", steht Gerd Kohler hinter dem Engagement.
Geboren wurde der Einzelhandelskaufmann in Oberweier. "In dem Haus, in dem meine Oma nach dem Krieg den ersten Lebensmittelmarkt eröffnet hatte", sagt der 56-Jährige. "Solange ich auf der Welt bin, hat unsere Familie Lebensmittelgeschäfte, und wir Kinder mussten früh mithelfen."
Einzelhandelskaufmann mit Leib und Seele
Nach seinem Realschulabschluss entschied er sich für eine Lehre im elterlichen Betrieb in Diersburg. "Ich wollte nie etwas anderes machen", so Gerd Kohler, der sich heute mit seinem Bruder Uwe und seinem Neffen Maximilian die Geschäftsleitung von Edeka Kohler teilt. "Die Ausbildung war streng: Mein Vater sagte, ich solle während der Arbeitszeit Chef zu ihm sagen und nicht Papa", berichtet Gerd Kohler mit einem Lächeln. 1988, nach seinem Abschluss zum Einzelhandelskaufmann, überlegte er kurzfristig, zur Bundeswehr zu gehen. Doch der Vater überzeugte ihn, zu bleiben: "Er eröffnete gerade einen neuen Markt mit 800 Quadratmetern in Niederschopfheim. Das war 1989 eine Großfläche auf der grünen Wiese." 1992 legte er den Handelsfachwirt ab.
Das Unternehmen wuchs Markt für Markt. "Mein Bruder Uwe, der erst bei Edeka Südwest war und 1994 ins elterliche Geschäft einstieg, hat uns voran gebracht", ist Gerd Kohler überzeugt. Zumal der Vater seinen Söhnen vertraute und frühzeitig Verantwortung an sie abgab. "1996 eröffneten wir in Oberweier ein neues Geschäft, das wir gemeinsam leiteten. Das hat richtig Spaß gemacht. Sogar die Lahrer fuhren damals nach Friesenheim zum Einkaufen", erzählt Gerd Kohler. "In 25 Jahren haben wir 15 Märkte aufgemacht. Es war nie langweilig."
Den Erfolg nicht dem Zufall überlassen
Einer davon war im Jahr 2000 die Arena in Lahr, die nach einem Konzept von Uwe Kohler gebaut wurde. "Die Dimension war beeindruckend", so Gerd Kohler. "Wir arbeiteten von frühmorgens bis spätabends, um wirklich alles zu geben und den Erfolg nicht dem Zufall zu überlassen." Um Kunden für den Standort zu gewinnen, wurden Events veranstaltet: "Ich war für die Durchführung verantwortlich. Ich vergesse nie die 5.000 Zuschauer, die zur Schutterstrandparty mit Dominik Büchele, dem DSDS-Teilnehmer, kamen."
Sein privates Glück hat er in zweiter Ehe gefunden. "Meine Frau Nicole ist ebenfalls selbstständig und versteht, sich im eigenen Betrieb mit Leidenschaft einzubringen", verrät Gerd Kohler. Bei Genießerreisen nach Frankreich, Italien oder Spanien erholen sich beide vom Alltag. "Wir fahren gerne in Regionen, die so heißen wie die Spezialitäten, die von dort stammen", so Gerd Kohler mit einem Augenzwinkern: "Champagne, Cognac, Barolo." Nicht zuletzt dank seines Berufs hat er sich zu einem Weinliebhaber entwickelt. Sein Sohn aus erster Ehe, Hendrik, studiert in Köln Betriebswirtschaftslehre.
"Früher habe ich aktiv Fußball und Tennis gespielt. Ich bin auch gerne Ski gefahren." Heute trainiert er zu Hause. "Und danach koche ich mit meiner Frau etwas Feines zusammen", verrät er.
Gerd Kohlers persönliche Tipps
Lieblingsweine
- Baron de Ley (Spanien)
- Le Volte (Italien)
- Chateau Liversan (Frankreich)
Lieblingssportarten
- Fußball
- Tennis
- Skifahren








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