Oberkirch investiert in wichtigen Rohstoff
Bildungsstandort wird für die nahe Zukunft fit gemacht

Das Hans-Furler-Gymnasium wird ab 2021 saniert. | Foto: Foto: mak
  • Das Hans-Furler-Gymnasium wird ab 2021 saniert.
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Oberkirch (mak). Deutschland ist arm an Rohstoffen, aber reich an innovativen Ideen in den unterschiedlichsten Branchen, die zum Wohlstand des Landes beitragen. Um dieses Niveau zu halten, bedarf es vor allem des Rohstoffs Bildung.
Um dieses Gut anbieten zu können, ist die Stadt Oberkirch bereits seit einigen Jahren dabei, sich in Sachen Schulentwicklung für die Zukunft aufzustellen und nicht erst seit der Debatte darüber, ob zuerst das Hans-Furler-Gymnasium (HFG) oder die Johann-Wölfllin-Grundschule (JWG) saniert wird. "Wir investieren viel in Bildung", betont Mathias Benz, Leiter des Fachbereichs Bildung und Kultur der Stadt Oberkirch.

Stadt investiert

Zur Zeit werden rund 14 Millionen Euro für den Mensabau und die Sanierung der Realschule aufgewendet, 700.000 Euro für das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum. Auch die Grundschulen in Haslach und Bottenau werden saniert. Gerade im Bereich der Grundschulen will sich die Stadt für die Zukunft gut aufstellen. Zwar gebe es momentan an den Grundschulen der Stadt weniger Schüler zu verzeichnen, "aber die steigenden Geburtenzahlen – von 161 im Jahr 2012/13 auf 210 im Jahr 2017/18 – zeigen uns, dass wir die Schulen brauchen werden", so Benz. Wichtig sei es, dass alle Grundschulstandorte aufrechterhalten werden können. "Unser Motto lautet: kurze Beine, kurze Wege", so Benz weiter.

Grundschulentwicklungsplan

Der Grundschulentwicklungsplan, der seit vier Jahren umgesetzt wird, beruht auf zwei Säulen: zum einen die JWG mit ihren Außenstellen in Haslach, Tiergarten und Ödsbach, zum anderen mit dem neuen Verbund der Grundschulen in Nußbach, Bottenau, Zusenhofen und Stadelhofen. Um die Standorte auch in Zukunft aufrecht erhalten zu können, wurden die Schulleitungen zusammengelegt.  

Angebot wird angenommen

Aber auch bei den weiterführenden Schulen stellt sich die Stadt Oberkirch als Schulträger für die Zukunft auf, denn allen der insgesamt rund 2.500 Schülern der Stadt soll ein umfangreiches Bildungsangebot unterbreitet werden. Dabei spielt auch das Übertrittverhalten der Schüler nach der vierten Klasse eine Rolle. In allen in Oberkirch vorhandenen Schulformen liegt die Stadt über dem Kreis- und zum Teil über dem Landesdurchschnitt, was zeigt, dass das Angebot angenommen wird. 

Platz für alle Schüler

Trotz der momentan laufenden und in Zukunft anstehenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen können alle Schüler untergebracht werden. Das sei schließlich das vorrangige Ziel des Schulträgers, betont Benz. Zwar sei die Unterbringung von 93 Schülern der dritten und vierten Klasse der JWG am Standort Nußbach eine große Herausforderung, die aber gestemmt werden könne, so Benz weiter. 

Erster Bauabschnitt 2021

Für die Sanierungsmaßnahmen am HFG und an der JWG investiert die Stadt in den kommenden Jahren insgesamt rund 50 Millionen Euro, die über den Haushalt und Kredite finanziert werden. Im nächsten Jahr beginnen die Planungen für das HFG, bevor es 2021 mit dem ersten Bauabschnitt losgeht. Dort ist eine Interimslösung mit Containern am Standort geplant. Wie viele Schüler davon betroffen sein werden, steht erst nach der konkreten Planung fest. Baubeginn an der JWG ist für 2025 geplant. Die Pavillons, in denen aufgrund einer Geruchsbelästigung nicht mehr unterrichtet wird, werden abgerissen und die Ganztagsräume werden neu gestaltet. 

Bildungsangebot ist Standortvorteil

Auf die Frage, ob ein gutes und umfangreiches Bildungsangebot auch ein Standortvorteil sei, muss Fachbereichsleiter Benz schmunzeln: "Wir müssen uns sicher nicht verstecken. Wir bieten ein breites Profil unterschiedlicher Schulformen mit unterschiedlichen Schwerpunkten an, die sehr gut angenommen werden", erklärt er abschließend.

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