Förderantrag für "dunkelgraue Flecken"
Schnelles Netz für Gewerbegebiete

Foto: Symbolfoto: mak

Oberkirch (st) Schnelles Internet für Oberkircher Unternehmen: In zwei Gewerbegebieten der Stadt hat am Montag, 11. September, der Breitbandausbau begonnen. Insgesamt 17 Gewerbetreibende in den Gebieten „In der Au“ und „Am Wiesenbach“ sollen bis Ende 2023 einen Glasfaseranschluss und damit Zugang zum Turbo-Internet erhalten.

„Der Beginn des Breitbandausbaus in den beiden Gewerbegebieten stellt einen wichtigen Schritt für die digitale Zukunft unserer Stadt dar und ist eine Grundvoraussetzung für unsere Unternehmen“, sagte Oberkirchs Oberbürgermeister Gregor Bühler. „Die Versorgung mit Glasfaser wird die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken und damit auch die Attraktivität unserer Region erhöhen."

90 Prozent der Kosten werden gefördert

Der Anschluss der Gewerbegebiete an das Turbo-Internet erfolgt im Rahmen des staatlich geförderten Breitbandausbaus. Von den Investitionskosten in Höhe von rund 280.000 Euro werden 90 Prozent vom Bund und vom Land Baden-Württemberg getragen, die restlichen 10 Prozent werden von der Stadt Oberkirch finanziert. Mit der Ausführung der Tiefbauarbeiten wurde nach einer europaweiten Ausschreibung das Darmstädter Hoch- und Tiefbauunternehmen SP Sinan Polat Bau GmbH beauftragt.

„Wir freuen uns, dass wir mit dem Anschluss der Oberkircher Gewerbegebiete In der Au und Am Wiesenbach zahlreiche Unternehmen mit modernster Glasfasertechnologie versorgen können“, sagte Josef Glöckl-Frohnholzer, Geschäftsführer der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG (BOKG), die für die Gesamtkoordination des Glasfaserausbaus in 47 von 51 Gemeinden der Ortenau verantwortlich zeichnet. „Der Zugang zum Turbo-Internet wird nicht nur den Gewerbetreibenden zugutekommen, sondern auch den Wirtschaftsstandort Oberkirch insgesamt stärken.“

Mit dem Beginn der Bauarbeiten in den Gewerbegebieten ist Oberkirch dem Ziel, die ganze Stadt mit Glasfaser zu versorgen, einen großen Schritt nähergekommen. Wie in vielen Gemeinden der Ortenau kommt hier das hybride Ausbaumodell zum Tragen, das auch unter dem Projektnamen GiGa | Ortenau bekannt ist. Diejenigen Adressen, die nicht unter die staatliche Förderung fallen, werden dabei durch ein privates Telekommunikationsunternehmen eigenwirtschaftlich ausgebaut. „Das Unternehmen Unsere Grüne Glasfaser hat den eigenwirtschaftlichen Ausbau in Oberkirch bereits gestartet, und auch der geförderte Ausbau schreitet gut voran“, so Glöckl-Frohnholzer weiter. „Bis voraussichtlich Ende 2024 wird ganz Oberkirch mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet sein.“ Im Rahmen der GiGa | Ortenau-Strategie sollen bis zum Jahr 2027 insgesamt etwa 70 Prozent der Gebäude in der Ortenau ans Glasfasernetz angeschlossen werden.

Förderantrag für den Ausbau von „dunkelgrauen Flecken“ gestellt

Weiter hat die Stadt Oberkirch die Breitband Ortenau in diesen Tagen beauftragt, den Förderantrag für die Phase 3 zu stellen, nachdem inzwischen wieder Bundes- und Landesmittel zur Verfügung stehen. Der Fördertopf war im Jahr 2022 überzeichnet gewesen, was insbesondere bei Betroffenen für Unmut und Enttäuschung gesorgt hatte. Oberbürgermeister Gregor Bühler war es daher wichtig, schnell zu reagieren, um Zuschüsse generieren zu können. Ob und in welcher Höhe die Stadt hier zum Zuge kommt, ist im Moment allerdings noch offen. In den Genuss einer Förderung können in dieser Phase 3 unterversorgte Gebiete mit unter 200 Mbit/s kommen, die als „dunkelgraue Flecken“ bezeichnet werden. In Oberkirch trifft dies auf die Außenbereiche von Ödsbach, das südliche Bottenau von der Ortsverwaltung in Richtung Durbach und für den Nußbacher Ortsteil Müllen, zu, die nun wieder auf einen Ausbau hoffen können.

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