Verstorbene der Corona-Pandemie
Veranstaltung von Stadt und Kirchen

Gemeinsam mit Diakon Ottmar Spinner, Stadtpfarrer Markus Fischer und Pfarrer Roland Kusterer legte Oberbürgermeister Matthias Braun ein Blumenarrangement zum Gedenken an die Verstorbenen der Corona-Pandemie an der „Klagemauer“ nieder.  | Foto: Hermann Brüstle/Stadt Oberkirch
  • Gemeinsam mit Diakon Ottmar Spinner, Stadtpfarrer Markus Fischer und Pfarrer Roland Kusterer legte Oberbürgermeister Matthias Braun ein Blumenarrangement zum Gedenken an die Verstorbenen der Corona-Pandemie an der „Klagemauer“ nieder.
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Oberkirch/Berlin (st). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte für den vergangenen Sonntag, 18. April, zu bundesweiten Gedenkveranstaltungen für die Toten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie aufgerufen. In Oberkirch gedachten Oberbürgermeister Matthias Braun und die Pfarrer Markus Fischer und Roland Kusterer gemeinsam den Verstorbenen.

Seit mehr als einem Jahr wütet die Corona-Pandemie auch in Deutschland. Kontaktbeschränkungen, geschlossene Betriebe und Abstandsregeln sind mittlerweile zum Alltag geworden. Etwa 80.000 Menschen sind deutschlandweit bereits im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

Gemeinsames Gedenken an die Verstorbenen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte zu einem bundesweiten Gedenktag aufgerufen. An diesem haben sich auch die katholische und evangelische Kirchengemeinde sowie die Stadt Oberkirch beteiligt. In den Kirchen wurden Fürbitten verlesen, am Rathaus wurde Trauerbeflaggung angeordnet und gemeinsam mit den beiden Pfarrherren Markus Fischer und Roland Kusterer hat Oberbürgermeister Matthias Braun in der Friedhofskapelle ein Blumenarrangement niedergelegt.

„Der Gedenktag ist auch den Hinterbliebenen gewidmet, die ihre Angehörigen nicht beim Sterben hätten begleiten dürfen und auf trostspendende Rituale der Trauer verzichten mussten“, sagte Oberbürgermeister Matthias Braun. „Wir wollen heute aber auch die Arbeit des Pflegepersonals würdigen. Unser Dank gilt allen Menschen, die in Kliniken und Pflegeeinrichtungen in den vergangenen 13 Monaten um Leben und Gesundheit der Erkrankten gerungen haben, oft über die Grenzen der Belastbarkeit hinaus“, so das Stadtoberhaupt weiter.

Stadtpfarrer Markus Fischer verwies auf die schwierige Situation der Hinterbliebenen, für die es unheimlich schwierig war, zu differenzieren, wer an der Trauerfeier im kleinen Rahmen teilnehmen durfte. Die Trauer zu verarbeiten, war für die Angehörigen kaum machbar. Pfarrer Roland Kusterer berichtete von den belastenden Situationen in den Alten- und Pflegeeinrichtungen, ohne Kontakte zu den Angehörigen.

Friedhofskapelle als Ort des Erinnerns

Knapp 80.000 Menschen sind allein in Deutschland im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben. Über 9.000 Menschen allein in Baden, davon 520 im Ortenaukreis.

Oberbürgermeister Matthias Braun dankte auch der katholischen Pfarrgemeinde, in der Friedhofskapelle Oberkirch einen Ort des Erinnerns geschaffen zu haben. So bleibt doch für die Angehörigen die Möglichkeit, sich in aller Stille der Verstorbenen zu gedenken und Trost zu finden.

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