Bauarbeiten am Salmen laufen auf Hochtouren
Aufzug verbindet Gebäude

Ein Kran im Hof ist das sichtbare Zeichen, dass die Bauarbeiten am Salmen in Offenburg begonnen haben: Oliver Martini (v. l.), Carmen Lötsch, Andreas Kollefrath, Thomas Binkert und Thomas Emminger. | Foto: gro
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  • Ein Kran im Hof ist das sichtbare Zeichen, dass die Bauarbeiten am Salmen in Offenburg begonnen haben: Oliver Martini (v. l.), Carmen Lötsch, Andreas Kollefrath, Thomas Binkert und Thomas Emminger.
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Offenburg (gro). Im Januar haben die Bauarbeiten im Offenburger Salmen begonnen. Aus dem Veranstaltungsort soll bis zu den Heimattagen 2022 eine Erlebnis- und Erinnerungsstätte werden. Dazu werden der Gebäudeteil, in dem sich einst Gastronomie befand, und der historische Salmen miteinander verbunden. Am Dienstag, 9. Februar, stellt die Stadt den Baufortschritt vor.

"Es ist extrem viel passiert, seit Januar", stellt Carmen Lötsch, Fachbereichsleiterin Kultur, bei dem Baustellenbesuch fest. Es würden mehrere Konzepte ineinander greifen: der Bau und Umbau, das museale Konzept, das Multimedia-Konzept, ein strategisches Demokratiespiel, ein Kunstwerk im öffentlichen Raum, die Betriebskonzeption und das Kommunikationskonzept. 

Im Mittelpunkt stehen derzeit die baulichen Maßnahmen. "Es ist schön, wenn man sieht, dass sich etwas verändert", so Oliver Martini, Baubürgermeister der Stadt Offenburg. "Die Baustellen laufen alle weiter. Das zeigt, es geht weiter, wir können etwas positiv gestalten." Andreas Kollefrath, Fachbereichsleiter Hochbau, Grünflächen und Umweltschutz, erläutert: "Der Salmen ist ein Gebäude, das immer wieder neu programmiert wird und neue Nutzungen erfährt. Jetzt schreiben wir seine Geschichte ins 21. Jahrhundert fort. Wir verbinden Architektur, Inhalt und Geschichte."

Thomas Binkert, Projektleiter Planung im Fachbereich Hochbau, beschreibt die Arbeiten: "Im Augenblick arbeiten wir an der Verbindung der historischen Stätte mit dem Gastronomiegebäude. Auf allen Ebenen und Geschossen werden Durchbrüche geschaffen. Es entstehen ein neues Treppenhaus und ein Aufzug innerhalb des Gastroteils. Zum historischen Salmen kommen rund 430 Quadratmeter hinzu. Außerdem wird auf allen Ebnenen Barrierefreiheit geschaffen."

Und dabei geht es nicht nur um ausreichend breite Türen oder einen Aufzug, der sämtliche Etagen anfährt. Gemeinsam mit dem runden Tisch Inklusion sei beispielweise festgestellt worden, dass der Boden im Foyer des Salmen für Sehbehinderte aufgrund seiner glänzenden Oberfläche schwierig sei, so Carmen Lötsch. Die Lösung des Problems erwies sich als verhältnismäßig einfach: Die Oberfläche wird mattiert.

Thomas Emminger, Architekturbüro Frank-M. Graf, fasst den Baufortschritt zusammen: "Im Gastrobereich wurden die Wände herausgenommen. Im Augenblick wird am Aufzugsschacht gearbeitet. Ab März beginnen wir mit der technischen Anbindung des Salmen." Bei einem Blick auf die Baustelle zeigt sich: Dort, wo sich einst die Küche der Gastronomie befand, wurden die Decken durchbrochen. Es wird nicht nur der Aufzugsschacht entstehen, sondern ebenfalls ein Treppenhaus. Da das Ensemble unter Denkmalschutz steht, mussten diese Ergänzungen ins Gebäude verlegt werden, ein Anbau ist nicht möglich. Das Dach ist über dem Baubereich geöffnet, so werden Bauteile ins Gebäude gebracht. 

Der bestehende historische Salmen bleibt relativ unverändert, allerdings werden sich auf der Seite der ehemaligen Gastronomie Durchbrüche befinden. Die Empore wird dann barrierefrei zugänglich sein. Die Gesamtkosten liegen bei 3,31 Millionen Euro, der Förderanteil liegt bei 1,95 Millionen Euro. Für das Multimediakonzept sind 1,03 Millionen Euro veranschlagt.

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