Neujahrsempfang: "Viel vor" in Offenburg
Bürgermedaille für Urgesteine der Städtepartnerschaften

Die Bürgermedaille der Stadt Offenburg wurde an die "ehrenamtlichen Motoren" der Städtepartnerschaften Adelbert Metz (v. l.), Francoise Meynier, Silvano Ferrua und Engelbert Maier von OB Marco Steffens verliehen. | Foto: gro
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  • Die Bürgermedaille der Stadt Offenburg wurde an die "ehrenamtlichen Motoren" der Städtepartnerschaften Adelbert Metz (v. l.), Francoise Meynier, Silvano Ferrua und Engelbert Maier von OB Marco Steffens verliehen.
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Offenburg (gro). "Viel vor" lautete das Motto des Neujahrsempfangs der Stadt Offenburg am Sonntag, 12. Januar, in der Oberrheinhalle. In seiner Ansprache machte Oberbürgermeister Marco Steffens deutlich, weshalb dieses Motto gewählt wurde: Die Stadt hat sich um die Ausrichtung einer Landesgartenschau beworben, das Ortenau Klinikum wird bis 2030 neu gebaut werden und die Messe-Erweiterung soll bis 2022 abgeschlossen sein. Platz für innovative Unternehmen soll nicht nur das Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum, das im ehemaligen Schlachthof entstehen soll, sondern auch die Neuausrichtung des 30 Jahre alten Technologieparks Offenburg bieten. Das Land unterstützt das Sanierungsgebiet Bahnhof-Schlachthof mit 2,2 Millionen Euro aus dem städtebaulichen Förderprogramm. 

Auch der Klimawandel stellt die Stadt vor weitere Herausforderungen: "Wenn wir effektiv etwas für den Klimaschutz erreichen wollen, sind alle Ebenen gefragt", so Steffens. Ende 2020 werden alle Straßenlaternen auf LED umgestellt sein. Die Fernwärmeversorgung in Offenburg wird weiter ausgebaut. Mitte des Jahres soll das Ein-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr Realität geworden sein. 

Die Stadt investiert aber auch in die Zukunft, in dem sie ihre Bildungseinrichtungen weiter ausbaut. So fließen in den Ausbau der Betreuungsplätze in den Kindertagesstätten, in den Ausbau der Schulen und deren digitale Ausstattung in den nächsten Jahren insgesamt 60 Millionen Euro. 

Weiter Wohnraum schaffen

Außerdem wird die Stadt weiter am Thema Wohnraum dran bleiben: Zwischen 2015 und 2030 werden 5.200 neue Wohnungen in der Stadt benötigt. "Das erste Drittel dieses Zeitraum ist vorüber", so Steffens, "und es steht ziemlich genau auch ein Drittel des berechneten Wohnraumbedarfs zur Verfügung."  Der Oberbürgermeister machte aber auch deutlich, dass die Zeiten der großen Neubaugebiete vorüber sind und nun im Bestand kleinteilige Lösungen gefunden werden müssen. 

Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Einrichtung eines kommunalen Ordnungsdienstes, um dem subjektiven Sicherheitsempfinden der Bürger Rechnung zu tragen. Dazu gehört auch die Neugestaltung und -ordnung des Bahnhofumfeldes. Hinzu kommen zahlreiche Projekte in den Ortsteilen wie der Neubau von Feuerwehrhäusern in Waltersweier und Zell-Weierbach oder die Nachnutzung der ehemaligen Winzergenossenschaft in Fessenbach.

Umbau des "Salmen"

Bis zu den Heimattagen im Jahr 2022 soll der Umbau des "Salmen" in einen modernen Erinnerungs-, Erlebnis- und Bildungsort abgeschlossen sein. "Der 'Salmen' soll uns erinnern und inspirieren. Ich bitte Sie: Lassen Sie uns immer konstruktiv handeln. Denken Sie an sich, aber verlieren Sie nie das Gemeinwohl aus den Auge. Treten Sie in Dialog und lassen Sie uns immer Argumente austauschen. Auch im Ehrenamt stellen wir den Eigennutz zurück, um andere zu unterstützen", appellierte Steffens an die Bürger. Die komplette Rede des Oberbürgermeisters finden Sie hier.

Bürgermedaille für die Freundschaft

Damit zog er den Bogen zur Verleihung der Bürgermedaille der Stadt Offenburg, die in diesem Jahr dem Thema Partnerschaft in Europa gewidmet ist. Die ehrenamtlichen Vertreter aus Offenburg und seinen Partnerstädten Weiz, Lons-le-Saunier und Pietra Ligure, die sich aktiv für den Fortbestand dieser Partnerschaften einsetzen, wurden mit der Bürgermedaille ausgezeichnet. Nach einer mitreißenden Lasershow kamen die Ausgezeichneten selbst zu Wort und erzählten, wie sie teilweise als Jugendliche erstmals in die Partnerstadt gereist waren und was sie seitdem dort erlebt haben. Ausgezeichnet wurden Adelbert Metz, langjähriger Vorsitzender des Partnerschaftsverein "Die Brücke" aus Offenburg, Silvano Ferrua aus Pietra Ligure, Francoise Meynier aus Lons-le-Seunier und Engelbert Maier aus Weiz. 

Im Foyer der Oberrheinhalle erwartete die Gäste nicht nur der übliche Ehrenwein. In diesem Jahr gab es an Bistroständen typische Leckereien aus den drei Partnerstädten Weiz, Lons-le-Saunier und Pietra Ligure sowie aus Offenburg zu entdecken.

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