Die Kommunen Pietra Ligure und Offenburg feiern zehnjährige Verbindung
Das belebende Miteinander einer Städtepartnerschaft

„Es braucht seine Zeit, um diese Distanz zu überwinden, aber es lohnt sich“, so Edith Schreiner. | Foto: Stadt Offenburg
  • „Es braucht seine Zeit, um diese Distanz zu überwinden, aber es lohnt sich“, so Edith Schreiner.
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Pietra Ligure/Offenburg (st). Mit einer feierlichen Zeremonie haben die Stadtoberhäupter von Pietra Ligure und Offenburg am Wochenende das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft der beiden Kommunen gewürdigt: Dario Valeriani und Edith Schreiner unterschrieben im Sala Consiliare der norditalienischen Stadt eine entsprechende Urkunde und bekräftigten das vorrangige Ziel, einen Beitrag zu übernationalen Lösungen zu leisten.

Valeriani betonte, dass die Städtepartnerschaft zu einem wahren vereinten Europa beitrage. Mit Geduld und Herzblut wolle man das Miteinander voranbringen. Valerianis Dank galt seinem Vorgänger Luigi de Vincenzi, der 2007 gemeinsam mit der Offenburger Rathauschefin die „gemellaggio“ ins Leben gerufen hatte. Ebenso bedankte er sich bei den beiden „Motoren“ der Partnerschaft, Silvano Ferrua auf italienischer und Jess Haberer auf deutscher Seite. Für OB Schreiner gab es ein Olivenbäumchen als „Zeichen des Lebens“.

Schreiner betonte, gerade in Zeiten von neuen Nationalismen, von Euroskepsis und Brexit werte sie diese Freundschaft als „Stein/Pietra in der Brandung“. Es gehe darum, voneinander zu lernen, Vorurteile abzubauen und Begegnung zu schaffen. Das gelinge durch regen Austausch, vor allem im Jugendbereich. Ob Pfadfinder oder Stadtkapelle, Jugendsinfonieorchester oder Radsportler: „Wir Offenburger kommen gerne“, betonte Schreiner. Sie überreichte ihrem italienischen Amtskollegen ein großes Hinweisschild auf die 651 Kilometer, die Offenburg von Pietra Ligure entfernt liegt: „Es braucht seine Zeit, um diese Distanz zu überwinden, aber es lohnt sich.“

Für drei Tage weilte eine 23-köpfige Delegation aus Offenburg auf Einladung Pietra Ligures in der Partnerstadt. Stadträte und Mitglieder der Partnerschaftsvereinigung „Die Brücke“ besuchten eine Gastromesse, kosteten regionale Spezialitäten, lauschten einem Orgelkonzert und nahmen am Sonntagvormittag an einem Gottesdienst teil. Bei einer Stadtführung stellte der Ehrenbürger von Pietra Ligure, Jess Haberer, seine „zweite Heimat“ vor, die dank der Verbindung zu Offenburg inzwischen mit Kreisverkehr und Familienzentren aufwarten kann.

Die Stadt mit ihren 10.000 Einwohnern wächst in der Ferienzeit um bis zu 50.000 Urlauber und Gäste an. Größtes Problem laut Haberer ist die Eisenbahnlinie, die mitten durch die Stadt führt. Eine Tunnellösung sei bislang nicht in Sicht...

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