Neues Betreuungskonzept
Die Pilotstandorte für Kita-Reform stehen fest

Der Offenburger Gemeinderat war gut besucht. Vor allem Eltern und Mitarbeiter der Kindertageseinrichtungen verfolgten die Sitzung. | Foto: gro
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Offenburg In den Offenburger Kindertageseinrichtungen fehlen Erzieher. "Das ist kein Offenburger Phänomen", so Hans-Peter Kopp, Bürgermeister für Finanzen, Kultur und Soziales, in der Gemeinderatsitzung. Corona habe die Entwicklung beschleunigt, die starken Jahrgänge würden nun in Rente gehen. Für die Offenburger Kitas bedeutet dies, dass Betreuungsangebote geschlossen werden müssten. Zur Zeit würden aufgrund des Personalmangels immer wieder Stunden kurzfristig ausfallen.

Neue Betreuungsstrukturen

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat die Verwaltung ein Maßnahmenbündel vorgeschlagen, das zum Ziel hat die Qualität in der Kita-Betreuung zu verbessern, die Betreuungszeiten zu sichern und den Mitarbeitern die Chance für eine wirksame pädagogische Arbeit zu geben.

Es soll ein neues Betreuungsmodell in drei Piloteinrichtungen getestet werden: Die Kita-Zeiten werden für Kinder über drei Jahre auf maximal sieben Stunden am Tag festgelegt. Dadurch verbessern sich die Arbeitsbedingungen für die Fachkräfte, die Eltern können sich darauf verlassen, dass ihre Kinder sieben Stunden lang betreut werden. Um auch längere Betreuungszeiten zu garantieren, soll eine Spiel- und Betreuungszeit von bis zu zehn Stunden pro Woche durch einen Dienstleister angeboten werden. Bereits während der Gemeinderatsitzung wurde bekannt gegeben, dass dies der Malteser Hilfsdienst sein wird. Damit soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt werden. Der Gemeinderat hat das Konzept beschlossen.

Nun stehen ebenfalls die drei Piloteinrichtungen fest: Es sind die Kindertageseinrichtungen in Bühl, Rammersweier und Zunsweier. "Interesse an der Pilotierung bestand an mehr als drei Standorten", so die Stadt Offenburg in einer Pressemitteilung, sodass ein sorgfältiger Abwägungsprozess vorgenommen werden musste. Dabei hätten sich die Verantwortlichen insbesondere davon leiten lassen, wo die Personalnot in den Einrichtungen am größten sei und Einschränkungen von Betreuungszeiten vorgenommen werden mussten.

Projekt ist gestartet

Der Stand zur Umsetzung: Am Mittwoch wurden die Kita-Leitungen, die jeweiligen Ortsvorsteher und die Elternbeiräte, am Donnerstagvormittag die Mitarbeiter in den Einrichtungen und die Elternschaft an den Standorten entsprechend informiert. Am Donnerstag fand eine Sitzung mit den Maltesern als offizieller Auftakt der Zusammenarbeit statt.
Elternbeiräte, Ortsvorsteher und Kita-Leitungen bilden mit weiteren Akteuren ein Unterstützungsteam, das die konkrete Umsetzung vor Ort begleitet.

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