Projekt "Blühender Naturpark" in Offenburg
Futter für Wildbienen auf der Friedhofswiese

Auf dem Weingartenfriedhof in Offenburg wurde im Rahmen des Projekts "Blühender Naturpark"  eine Wildblumenwiese von den TBO angelegt.  | Foto: Wolfgang Reinbold/Stadt Offenburg
  • Auf dem Weingartenfriedhof in Offenburg wurde im Rahmen des Projekts "Blühender Naturpark" eine Wildblumenwiese von den TBO angelegt.
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Offenburg (st). Seit 2016 engagieren sich der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und der Landesverband Badischer Imker im Rahmen des Projekts „Blühender Naturpark“ für mehr ökologische Vielfalt in der Region. Flächen werden mit heimischen Saatmischungen eingesät, damit darauf zahlreiche Wildblumenarten wachsen können. Rund 75 Städte, Gemeinden, Kreise und Unternehmen aus dem Naturpark Mitte/Nord nehmen seit drei Jahren an dem Projekt teil – darunter nun auch die Stadt Offenburg über die Technischen Betriebe mit einem Projekt auf dem Weingartenfriedhof.

Die rund 600 Quadratmeter große Blühfläche auf dem Weingartenfriedhof in Offenburg wurde von Mitarbeitern der TBO vorbereitet. Mitte Juni wurde ausgesät. Besonders freute sich Naturpark-Projektmanagerin Lilli Wahli darüber, dass solche Blumenwiesen auch auf dem Friedhof entstehen können, insbesondere auf dem Weingartenfriedhof, der ohnehin bereits einen parkähnlichen und vom Baumbestand geprägten Charakter aufweist.

Pflege wird heute anders gesehen

Friedhofsleiter Hans-Jürgen Jäger erklärt, dass es schon seit einiger Zeit Überlegungen gab, sich auch auf den Friedhöfen des Themas anzunehmen und auf ausgewählten Flächen solche Blumenwiesen anzulegen. Früher sei dieser Gedanke eher tabu gewesen, weil es unterschiedliche Auffassungen, insbesondere über die Pflege der Blumenwiesen im Jahresverlauf gibt. Denn diese Wiesen stehen auch in einem gewissen Widerspruch zur ordentlichen Grabpflege der Grabnutzer und Angehörigen. Der späte Mähtermin und damit eine unordentlich wirkende Wiese sind jedoch für die natürlichen Weiterentwicklung der Blumenwiese erforderlich.

Heute, so Jäger, sehe das anders aus. Gerade die Diskussionen über „Klimaveränderungen“ und „Bienensterben“ sorgt bei Bürgern für mehr Sensibilität im Umgang mit der Natur. „Daher haben wir uns für die Umgestaltung einer zusammenhängenden Fläche auf dem Weingartenfriedhof entschieden, die in absehbarer Zeit nicht für Erdbestattungen benötigt wird.“ Die Friedhofsverwaltung geht davon aus, dass die Besucher die Biodiversität und die Blumenwiese auf dem Friedhof guthießen, zumal ein Trend zu Natur- und Baumbestattungen erkennbar ist. Jäger plant bereits weiter: „Wir befassen uns im Übrigen sehr intensiv mit dem Gedanken, auch auf einem Friedhofsteil in Zell-Weierbach eine Fläche für Naturbestattungen auszuweisen.“

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